Hünxe. Rück- und Ausblick beim Insekten- und Naturschutzverein. Vorstand wurde im Amt bestätigt. Neues Projekt „Zukunftswald Lindhagen“ in Testerbergen.
Der Insekten- und Naturschutzverein Hünxe summt e.V. hatte zu seiner ordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Nach einem Rückblick auf die zurückliegenden Gründungsjahre bestätigten die Mitglieder den bisherigen Vorstand und verständigten sich über künftige Projekte.
„Drei erfolgreiche Gründungsjahre liegen hinter uns, in denen wir Lebensräume für die heimische Insektenwelt geschaffen, Projekte zur Umweltbildung durchgeführt, Kulturveranstaltungen ermöglicht, Mitglieder gewonnen und Auszeichnungen erhalten haben. Gemeinsam haben wir Vieles seit unserer Vereinsgründung im August 2019 bewegt und uns in der Gemeinde Hünxe etabliert“, fasste der 1. Vorsitzende Max Kapalla die vergangenen Jahre in der digital durchgeführten Mitgliederversammlung zusammen.
Schriftführerin Sabine Höcker hob dabei zwei Projekte hervor, welche der Verein allein im vergangenen Jahr umgesetzt hatte. So wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein Bürgergarten Hünxe auf 1500 Quadratmetern am Hohlbachweg Insekten- und Naturschutzräume aus Wildrosenhecken und Obstbäumen geschaffen, welche dem Bürgergarten seine Grundstruktur verleihen.
Röhreninsektengarten bei HDB Recycling
Im Industriegebiet Bucholtwelmen wiederum legte Hünxe summt auf dem Betriebsgelände von HDB Recycling einen Röhreninsektengarten an. Mit Bambus und Schilfhalmen gefüllte Rohre wurden als Nisthilfen in die Landschaft integriert, Wildgehölze gepflanzt und eine Wildwiese mit standortgerechtem Saatgut angelegt.
Benedikt Lechtenberg, 2. Vorsitzender, blickte außerdem auf gut besuchte Kulturveranstaltungen zurück, welche der Verein auf seinem Naturforum am Kost-im-Busch-Weg in Hünxe organisierte. „Wir verbinden Naturschutz mit Begegnung, Kulturgenuss und Umweltbildung“, so Lechtenberg und erinnerte unter anderem an die Freilichtlesung mit dem Voerder Rezitator Werner Seuken und dem Dinslakener Musiker Cesare Siglarski im Sommer vergangenen Jahres. Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Dinslaken legten zudem einen Barfuß-Erlebnispfad auf dem Naturforum an und 7. Klässler der Gesamtschule Hünxe bastelten aus natürlichen Materialien Waldwesen, welche die Anlage zieren. Ganz nebenbei haben sie durch die kreativen Projekte Wissenswertes über die vielfältigen Funktionen des Waldes erfahren.
Schatzmeister Till Kumetz rundete den Rückblick mit Verweis auf solide Vereinsfinanzen und steigende Mitgliederzahlen ab. Von den ursprünglich sieben Gründungsmitgliedern aus 2019 wuchs Hünxe summt auf 31 Mitglieder. Nicht zuletzt freute sich die Versammlung über Auszeichnungen, wie etwa den zwei Mal in Folge belegten 1. Platz beim Klimaschutzpreis des Kreises Wesel. Aktuell nominiert ist Hünxe summt außerdem für den Engagementpreis des Landes NRW.
Vielseitiges Vereinsengagement
Nach dem ausgiebigen Rückblick wurden die Zeichen auf Zukunft gestellt. Mit großer Mehrheit votierten die Mitglieder bei der Neuwahl des Vorstandes für die bisherigen Amtsinhaber. Damit übernehmen Max Kapalla als 1. Vorsitzender, Benedikt Lechtenberg als 2. Vorsitzender, Sabine Höcker als Schriftführerin und Till Kumetz als Schatzmeister auch für die kommenden drei Jahre die Verantwortung für das vielseitige Vereinsengagement.
Zu den zentralen Projekten der kommenden Jahre zählt der Verein den „Zukunftswald Lindhagen“ in den Testerbergen. Auf einer Waldfläche der evangelischen Kirchengemeinde Hünxe im Bereich Lindhagen-/Opschlagweg plant der Verein im Projektzeitraum 2021 bis 2028 in Zusammenarbeit mit dem Quartierspunkt Hünxe ein Mitmach-Mehrgenerationenprojekt. Das Waldareal soll nachhaltig auf die veränderten Klimabedingungen eingestellt werden. Dem geht ein Monitoring voraus, bei dem bereits vorhandene Pflanzen- und Tierarten dokumentiert werden. Auf dieser Grundlage wird entschieden, welche Maßnahmen zur Förderung vorkommender Arten und zum Schutz natürlich aufkommender Pflanzen notwendig sind. Standortgerechte klimaresistente Baum- und Straucharten werden bedarfsgerecht dazu gepflanzt.
Bürgerschaft einbinden
Bei der Entwicklung des Waldgebiets möchte Hünxe summt sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Institutionen und Gruppen einbinden. Diese könne nach persönlichem Interesse aktiv oder in Form von Baum- oder Parzellenpatenschaften mitwirken. Neben den ökologischen Zielen, wie der Sicherung der Biodiversität im Wald, sollen auch soziale und kulturelle Projekte, wie etwa gemeinsame Walderkundungen möglich werden.
Mehr Informationen über die Projekte des Vereins finden Interessierte unter www.hünxe-summt.de.