Dinslaken/Kreis Wesel. Weil die Bundesförderung für effiziente Gebäude wegfällt, wird das Berufskolleg Dinslaken erheblich teurer. Landrat schreibt an Politik.

Das Aussetzen der Bundesförderung für effiziente Gebäude hat erhebliche finanzielle Auswirkungen auf den geplanten Neubau des Berufskollegs Dinslaken. Das teilt der Kreis Wesel als Träger mit.

Am Montag hat das Bundeswirtschaftsministerium darüber informiert, dass alle KfW-Förderprogramme im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit sofortiger Wirkung enden. Für das Projekt „Zentralisierung des Berufskollegs Dinslaken (BK Dinslaken)“ hatte der Kreis Wesel einen entsprechenden Förderantrag für die Einreichungsfrist am 31. Januar 2022 geplant. Die Frist hat das Bundeswirtschaftsministerium jetzt ohne Vorlaufzeit verkürzt, sodass der Kreis Wesel keinen Antrag mehr stellen kann. Entsprechende Fördergelder hatte der Kreis Wesel bei der Planung des Projektes allerdings berücksichtigt.

Gesamtkosten werden mit 140 Millionen Euro beziffert

Durch die Aussetzung der Förderung wird dem Kreis Wesel nun ein finanzieller Schaden in Höhe von rund 1,25 Millionen Euro entstehen. In einem Schreiben an die fünf Bundestagsabgeordneten der Ampelkoalition aus dem Kreis Wesel betont Landrat Ingo Brohl: „Ich bedauere diese für den Kreis Wesel nachteilige Entscheidung der Bundesregierung ausdrücklich und fordere Sie auf, sich für die Wiedereinsetzung der bisherigen Förderprogramme auf Bundesebene einzusetzen. Die Verlässlichkeit des Regierungshandelns sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden.“

Die entsprechenden Fördergelder sollten im Rahmen des Projektes in die Errichtung der 4-fach Sporthalle am BK Dinslaken fließen. Der Kreis wird den Antrag dennoch vorsorglich einreichen.

Das Berufskolleg in Dinslaken soll bis 2028 an der Wiesenstraße zentralisiert werden. Die Kosten wurden bislang mit 140 Millionen Euro beziffert.