Hünxe. Rund 60 Landwirte fuhren am späten Samstagnachmittag mit ihren weihnachtlich geschmückten Treckern durch das Gemeindegebiet.
Es war wohl das größte Ereignis in der diesjährigen Vorweihnachtszeit in Hünxe: Am späten Samstagnachmittag fand unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung“ die nach dem großen Zuspruch im vergangenen Jahr fast schon zu einer kleinen Tradition gewordene Lichterfahrt der Vereinigung „Land sichert Versorgung NRW“ statt.
Auf dem Land lässt man es sich einfach nicht entgehen, die besondere Faszination großer Landmaschinen zu genießen. Corona hin oder her – trotz usseligem Wetter hatten sich am Rochecorboner Platz in Hünxe hunderte Menschen versammelt, um die liebevoll geschmückten Trecker von rund 60 Landwirten zu begutachten. Kurz nach halb sechs war es endlich so weit: Von freundlich winkenden Polizisten eskortiert, erreichte der Konvoi den Platz.
Anfangs dominierte Blaulicht
Zunächst dominierte Blaulicht: Man hätte meinen können, die Kanzlerin wäre bei der Lichterfahrt dabei gewesen. Doch bald lösten wärmere Farben das kalte Licht der Polizei ab. Und die Bauern hatten sich so Einiges einfallen lassen: Die Traktoren leuchteten festlich – und fast jeder hatte ein individuelles Gimmick dabei: So erstrahlte ebenso ein Weihnachts-Minion in vollem Glanz wie festlich geschmückte Weihnachtsbäume, überlebensgroße Weihnachtsmänner und Rentiere in allen denkbaren Variationen.
Auch die Maschinen waren sehenswert: Wohl kein gängiges Treckerfabrikat fehlte, und vom kleinsten bis zum ganz großen Modell war alles vertreten. Natürlich ließ auch das Publikum sich nicht lumpen: Kinder hatten ihre Martinslaternen mitgebracht und immer wieder waren bunte Lichter zu sehen. Besonders schön war die CO2-neutrale Variante von Frederik: Als wollte er den Landwirten Konkurrenz machen, hatte er sein Fahrrad mit bunten Lichtern geschmückt.
Auf Situation aufmerksam machen
Der ernste Teil der Veranstaltung ging vor lauter Lichterglanz beinahe unter: Eher unauffällig transportierten ihn die Landwirte auf Schildern mit Inhalten wie „Ohne Bauern geht es nicht“ und machten so auf die zunehmend schwierige Lage der Landwirte aufmerksam.
Über alle Altersgrenzen hinweg genossen die Hünxer das, was den meisten in diesen Zeiten wohl am meisten fehlt: Gemeinsamkeit. Und so war die Lichterfahrt ein echtes Symbol der Hoffnung. Und wer weiß: Vielleicht fährt Frederik mit seinem Weihnachtsfahrrad ja nächstes Jahr ganz offiziell im Konvoi der PS-Starken mit...