Dinslaken. Seit einigen Monaten werden die Container an 70 Standorten in Eigenregie geleert. Dabei soll es auch künftig so bleiben, so die Verwaltung.
An rund 70 Standorten stehen Altkleidercontainer der Stadt Dinslaken. Die Leerung soll nun in Eigenregie übernommen werden, denn die Erfahrungen im vergangenen Jahr waren nicht zufriedenstellend. Zustimmung für den Vorschlag der Verwaltung gab es im Finanzausschuss, am Ende fällt die Entscheidung in der Ratssitzung am 14. Dezember.
Als Zwischenlager genutzt
Bislang erfolgte die Vermarktung der Alttextilien über die Kreis Weseler Abfallgesellschaft (KWA). Noch in diesem Jahr wurden die Container durch den jeweiligen Verwerter geleert. Aber damit habe es immer Probleme gegeben, wie die Verwaltung in ihrer Stellungnahme schreibt. In Phasen, in denen der Alttextilienmarkt überlaufen war und die Lager der Verwerter entsprechend überfüllt waren, wurden die Sammelcontainer als „Zwischenlager“ genutzt und teilweise nicht mehr regelmäßig geleert.
Ebenso haben die Verwerter eine feste Leerungstour, so dass nicht auf unvorhersehbare Spitzen reagiert wurde. Häufig sei es vorgekommen, dass Alttextilien vor die Container abgelegt wurden, wenn sie voll waren. Das führte dazu, dass die Kleidung durch Witterungseinflüsse für eine Wiederverwendung unbrauchbar sei und durch den Din-Service entsorgt werden müsse. Regelmäßig wurde neben den vollen Containern auch anderer Abfall abgelegt. Diese Problematik habe sich insbesondere im Corona-Lockdown im letzten Jahr wesentlich verschärft. Die Containerstandorte mussten laut Verwaltung teilweise täglich durch die Stadtreinigung gesäubert werden.
Fahrzeug wurde angemietet
Um die Situation zu verbessern, hatte der Verwaltungsvorstand beschlossen, die Altkleidercontainer vorläufig in Eigenregie zu leeren. Hierzu wurde eine Person mit einem Zeitvertrag eingestellt. Ein notwendiges Fahrzeug wurde angemietet.
Wie es in der Stellungnahme der Stadt heißt, seien die mit der Eigensammlung gemachten Erfahrungen durchweg positiv. Auf Entsorgungsspitzen könne sehr schnell reagiert werden. Die Tourenplanung würde unter Berücksichtigung von Veränderungen flexibel angepasst.
Änderung hat sich positiv ausgewirkt
Das hat sich auch auf die Containerstandorte ausgewirkt, die nun wesentlich sauberer seien. Die Beschwerden von Bürgern seien erheblich zurückgegangen. Die Eigenleerung bringe noch einen weiteren Vorteil, so die Verwaltung: Landen Sachen im Container, die dort nicht hineingehören, können durch den Din-Service entsprechende Gegenmaßnahmen wie Bürgeraufklärung, verstärkte Kontrollen, Verwarn- oder Bußgelder ergriffen werden.
Die Verwaltung möchte die Leerung der Altkleidercontainer auch zukünftig in Eigenregie durchführen. Sie schlägt deshalb vor, dass nach Auslaufen des Zeitvertrages im Stellenplan 2023 eine Stelle mit der Entgeltgruppe 4 eingerichtet werde. Bereits kurzfristig soll ein Sammelfahrzeug beschafft werden, damit die hohen Mietkosten von rund 1500 Euro monatlich vermieden werden können.