Voerde. Der VKV und der MGV „Eintracht“ Spellen feierten unter strengen Corona-Regeln den Start in die fünfte Jahreszeit und ihr Dreigestirn.
Müde, aber überglücklich ist der neue VKV-Vorsitzende Martin Scholz – denn mit dem Karnevalsauftakt am Samstagabend im Wasserschloss Voerde hat sich der Verein selbst übertroffen. Gefeiert wurde bis spät in die Nacht und „einige unserer jungen Leute trafen sich noch zum Spiegelei-Essen in einer Privatwohnung“, erzählt Scholz. „Die jungen Leute können also nicht nur Party feiern, sie halten es auch mit der Tradition“, ist er stolz. Dabei werden die Traditionen im VKV zwar hochgehalten, doch ihre Feiern folgen meist keiner strengen Regel.
Kurzfristig wurde ein Testzentrum aufgebaut
Nur eine galt am Samstag – die 2G-Regel+. „Ganz kurzfristig haben wir uns entschlossen, noch strenger vorzugehen“, berichtet Scholz. Mit Hilfe des Bürgermeisters Dirk Haarmann sei es gelungen, das DRK ins Boot zu holen. Die bauten kurzfristig ein mobiles Testzentrum am Wasserschloss auf und jeder musste sich testen lassen, ob geimpft oder genesen. „Wir haben mit allen Generationen von 16 bis 90 Jahren gefeiert, so fühlten wir uns einfach sicherer“, so Scholz.
Mit dem Voerder Lied starteten die Karnevalisten schließlich in die jecke Zeit und den Abend. Nicht alle waren der Einladung des VKV gefolgt, hatte der doch seine Mitglieder gebeten, bei Schnupfen oder Husten oder ähnlichen Anzeichen lieber zu Hause zu bleiben, was manche der Karnevalisten auch befolgen mussten. Auch Gäste wie Bürgermeister Dirk Haarmann, die erste Beigeordnete Nicole Johann, den stellvertretenden Bürgermeister Bert Mölleken (CDU), den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Uwe Goemann, sowie die Landtagsabgeordnete Charlotte Quick (CDU) und CDU-Landtagskandidat Sascha van Beek konnte Scholz an dem Abend begrüßen.
In einem Restaurant „zwischengeparkt“
Zu seiner Freude waren auch Vertreterinnen der kfd-Voerde und Pastoralreferent Markus Gehling anwesend. „Kirche und Karneval gehören seit Jahrhunderten zusammen, das weiß nur heute niemand mehr“, erzählte Scholz. Um so glücklicher ist der Vorsitzende des VKV, dass er Markus Gehling von der Idee einer ökumenischen Karnevalsmesse überzeugen konnte.
Die Spellener Garde rockte zum Auftakt den Saal, die Showtanzgruppe „Generation“ des VKV ebenfalls. Nur etwas fehlte bis dato – sie waren in einem italienischen Restaurant „zwischengeparkt“ – das Dreigestirn, die gemeinsamen Vertreter des VKV und des MGV „Eintracht“ Spellen. Sie kamen, auf Anruf vom Karnevalstaxi Dickmann abgeholt und von „Mama“ Steffi Wirtz begleitet, als Höhepunkt der Veranstaltung dazu.
Es wurde getanzt und gefeiert
In jenem Moment gab Martin Scholz auch das Mikrofon an Sohn Marvin vom VKV und Pia Awater von der Karnevalsabteilung des MGV Spellen weiter, die gut gelaunt und mit jugendlichem Elan durch die Proklamation und den weiteren Abend führten. Mit den saloppen Worten „her mit den Insignien der Macht“ forderten sie das Stadtprinzenpaar und den Ehrensenator auf, sich von ihrer Macht zu trennen. Und überreichten die Insignien dem Dreigestirn Prinz Florian I, Jungfrau Benny I und Bauer Pippo I. Elferrat, Spellener Tanzgarde und die DKV Sterne aus Dinslaken rockten nach der Proklamation den Saal. Es wurde getanzt und gefeiert und als eine halbe Stunde nach Mitternacht die Coloured-Birds mit ihrem Gesang mitten auf der Tanzfläche umringt von den Tanzenden für Stimmung sorgten, gab es kein Halten mehr.
„Alles aber mit angezogener Handbremse“, betont Martin Scholz. „Doch wir sind glücklich, endlich wieder Karneval feiern zu können, dabei geht die Gesundheit aber immer noch vor.“
Karnevalsmesse wird im Februar gefeiert
Die Idee zur Karnevalsmesse fand sogleich Anklang bei Pastoralreferent Markus Gehling. Innerhalb von nur drei Stunden waren die Protestanten überzeugt, der Termin und die Kirche gefunden. Zelebriert wird die Messe am 12. Februar 2022, 16.11 Uhr in St. Paulus. Sofern Corona es erlaubt.