Kreis Wesel. Auch Voerde und Hünxe sollen künftig statt Polizeiwachen nur noch Dienststellen haben. Die SPD im Kreis Wesel kritisiert die Pläne.

Die SPD im Kreis Wesel ist „entsetzt“ angesichts der geplanten Schließung von fünf Polizeiwachen im Kreis Wesel. Wie berichtet sollen auch die Wachen Voerde und Hünxe zu Dienststellen werden.

Das ist geplant

Das Voerder Polizeigebäude soll künftig nur noch von 8 bis 16 Uhr besetzt sein, in Hünxe wird es gar keinen Wachdienst geben. Die SPD Kreistagsfraktion wirft Landrat Ingo Brohl (CDU) „mangelnde Kommunikation“ mit den betroffenen Menschen, Kommunen und Bürgermeistern sowie „Wegducken vor der Landesregierung“ vor.

Die Herabstufung von fünf Polizeiwachen im Kreis Wesel schwäche die innere Sicherheit, so Dr. Peter Paic, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, der eingeschlagene Weg des „schleichenden Rückzugs aus den ländlichen Gebieten“ des Kreises durch die Herabstufung der Wachen sei „skandalös“. In diesem Fall damit zu argumentieren, dass man im Kreis rund 50 Polizeibeamte weniger habe, höre sich eher nach einer Mangelverwaltung als nach einem zukunftsfähigen Konzept an.

Befürchtungen für Hünxe

Schon im vergangenen Jahr habe die Kreispolizei Wesel auf neun Polizistinnen und Polizisten verzichten müssen. Statt die Wachen im Kreis mit neuem Personal speziell in der Fläche zu stärken, bleibe der Landrat in diesem wichtigen Punkt untätig und versuche, „den Mangel mit der Organisationsoptimierung zu kaschieren“.

Durch die Herabstufung der Wache in Hünxe-Drevenack befürchtet der Hünxer SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Meyer, dass einige Bereich der großen Flächengemeinde nicht mehr zeitnah und zuverlässig erreicht werden können, wenn im Bedarfsfall die Streifen erst in Dinslaken starten.