Hünxe. „Bürgergarten Hünxe“ gewinnt Westenergie Klimaschutzpreis in Hünxe. Auch Fledermausprojekt und Friseursalon ausgezeichnet. 1000 Euro Preisgelder.
Sich regional ernähren und saisonales Gemüse und Obst essen. Eine Landwirtschaft unterstützen, die respektvoll mit Boden, Natur und Wasser umgeht. Mitbestimmen, was und wie angebaut wird. Sich mit Gleichgesinnten austauschen. Der „Bürgergarten Hünxe“ hat den Westenergie Klimaschutzpreis in der Gemeinde Hünxe gewonnen und damit 500 Euro Preisgeld. Gemeinsam gratulierten jetzt im Rathaus Bürgermeister Dirk Buschmann, Klimaschutzmanager Ulrich Kemmerling und Westenergie-Kommunalmanager Nils Rudolph den Gewinnerinnen und Gewinnern zu ihren Platzierungen und ihrem Engagement im Klima- und Umweltschutz.
Insgesamt sieben Projekte standen zur Wahl, eine Jury aus Vertretern der Kommune und von Westenergie ermittelte drei Erstplatzierte aus dem bürgerschaftlichen, privaten und gewerblichen Bereich für die Geldpreise, sonst gab es attraktive Sachpreise. „Die kreativen Ideen rund um den Schutz von Klima und Umwelt in unserer Gemeinde beeindrucken uns immer wieder. Besonders freut uns, dass die Projekte auch das Allgemeinwohl sowie das kulturelle Leben miteinbeziehen. Ihnen ist etwas Tolles gelungen, das nicht selbstverständlich ist“, lobte Dirk Buschmann. Nils Rudolph erklärte: „Es freut uns, dass wir gemeinsam mit der Gemeinde Hünxe das Bewusstsein bei den Menschen vor Ort zum Thema Klima- und Umweltschutz fördern und unterstützen zu können.“
Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vom „Bürgergarten Hünxe“, bei der Preisverleihung vertreten durch Marc und Karin Bosserhoff sowie Thomas Guttenberg, installieren auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern neue Insekten- und Naturschutzräume. Auf der ehemals artenarmen und monotonen Weidefläche entstehen vielfältige neue Biotoppunkte. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können den Garten mitgestalten und sich beim Obst- und Gemüseanbau einbringen. „Die Nachfrage über das Quartiersmanagement ist da, alle Generationen sind vertreten, der Bürgergarten ist auch ein Treffpunkt und dient der Gemeinschaft“, sagen die Bosserhoffs.
2. Preis geht an Tim Joormann
Der zweite Platz, dotiert mit 300 Euro, ging an Timo Joormann aus Drevenack. Im Rahmen seines Projekts baute er eigenständig ein Winterquartier für Fledermäuse – auf drei Quadratmetern Grundfläche, halb ober-, halb unterirdisch. Eine zeitaufwendige Aufgabe, denn die Ansprüche der Fledermäuse sind hoch: Das Quartier mit kleinem Einflugloch muss frostfrei, feucht, frei von Zugluft und vor allem ruhig sein. Joormann hatte im Vorfeld Kontakt zur Biologischen Station aufgenommen und sich Tipps geholt. „Ob mein Fledermauskeller angenommen wird, wird sich im Winter zeigen.“
3. Preis: Friseursalon Petra Meyer
Auf den dritten Platz, honoriert mit 200 Euro, kam der Friseursalon Petra Meyer für das Integrieren von Nachhaltigkeit im Handwerk (zertifiziert vom TÜV). Mareike Eckhardt nahm den Preis entgegen. Viele Dinge begleiten den Alltag des Teams – zum Beispiel das Beziehen von Ökostrom, die Wahl von nachhaltigen Lieferanten, das Anbieten von Fairtrade-Kaffee, das Nutzen von Fahrrad, E-Ladesäule, Wasserrückgewinnung und mehr. „Wir wollen den CO2-Ausstoß kompensieren und das Friseurhandwerk klimapositiv gestalten“, so Eckhardt.
Klimaschutzmanager Ulrich Kemmerling regte an, alle eingereichten Wettbewerbsideen beim Klimatag der Gemeinde Hünxe im Frühjahr 2022 auszustellen – „als gute Beispiele für Klimaschutz und als Anerkennung“.
Seit 1995 macht der Westenergie Klimaschutzpreis gute Ideen und vorbildliche Aktionen aus dem lokalen, regionalen Umfeld für die Öffentlichkeit sichtbar. Er regt damit auch zum Nachahmen an und macht Mut, selbst aktiv zu werden. Bisher erhielten mehr als 7000 Projekte die Auszeichnung.