Kreis Wesel. Der Dinslakener Horst Vöge, Vorsitzender des VdK in NRW, fordert in einem Brief an den Landrat eine kommunale Gesundheitskonferenz.

Horst Vöge, Vorsitzender des Sozialverbandes VdK in NRW aus Dinslaken, wendet sich im Namen Kreisverbands Niederrhein an Landrat Ingo Brohl. Darin geht es um die Krankenhausplanung und die Pflegeberatung.

Vöge schreibt, dass die Landesregierung in den 16 Planungsregionen die Weichen für eine Umstrukturierung und Neuausrichtung der Krankenhäuser hinsichtlich einer Spezialisierung der Kliniken stellen will. „Das Gesundheitsministerium betont zwar, dass die flächendeckende Versorgung erhalten werden solle, allerdings liest der Sozialverband VdK deutlich zwischen den Zeilen, dass die Umstrukturierung auch Opfer fordern wird, zum Beispiel müssten einzelne Abteilungen oder ganze Häuser schließen.“

Vöge fürchtet Umstrukturierung zu Lasten des ländlichen Raums

Vöge befürchtet, dass dies zu Lasten des ländlichen Raumes gehen könnte. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig eine flächendeckende Versorgung mit Krankenhausbetten sei. „Wer im ländlichen Raum lebt, ist häufig schon gebeutelt durch weite Wege zum Arzt, zu Krankenhäusern und einem oftmals mangelhaft ausgestatteten ÖPNV. Hinzu kommt der demografische Wandel. Menschen werden älter und häufiger krank.“

In seinem Brief an den Landrat zeigt sich Vöge erfreut, dass die dezentrale kommunale Pflegeberatung im Kreis Wesel erhalten bleiben soll. „Trotzdem bleiben Fragen zum Pflegeberatungsangebot, zur Qualifikation der Mitarbeiter, Entscheidungskompetenz und zu Auswirkungen auf Bedarfsprüfung und Heimnotwendigkeit offen. Gleichfalls entnehmen wir eine deutliche Verunsicherung von Betroffenen und Angehörigen über Auswirkungen der Pandemie und Schlussfolgerungen für zukünftiges Handeln.“ Der Sozialverbands-Chef bittet den Landrat, eine „Kommunale Gesundheitskonferenz“ einzuberufen und für die Zukunft der Pflege im Kreis Wesel die „Kommunale Konferenz Alter und Pflege“.