Kreis Wesel. Im dem Land wurde 1948 das Militär abgeschafft und das Geld in den Bildungssektor gesteckt. Bei der Bundestagswahl tritt er für „Die Partei“ an.

Die Wähler sind aufgerufen, am 26. September über die Zusammensetzung des Bundestages zu entscheiden und damit auch Einfluss auf die neue Bundesregierung zu nehmen. Zehn Bewerber gehen im Wahlkreis Wesel I ins Rennen, wollen das Direktmandat erlangen. Wir stellen die Kandidaten vor. Dazu haben wir sie gebeten, unseren Fragebogen zu beantworten. Heute präsentieren wir die Antworten von Dirk Zerressen (Die Partei).

Vorname, Name: Dirk Zerressen
Geboren am: 23.06.1966 in Dorsten
Wohnt in: Schermbeck
Familienstand, Kinder: ledig, drei Kinder
Ausbildung, Beruf: Studium der Politischen Wissenschaften erfolgreich abgebrochen, zugunsten meiner ununterbrochenen und nunmehr 32-jährigen gastronomischen Selbstständigkeit.
Welche Hobbys haben Sie? Geschichte, Triathlon, Schalke – Reihenfolge nicht wertend
Welches Buch lesen Sie gerade? Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618-1648 von Herfried Münkler
Ihr liebstes Urlaubsziel ist? Mallorca – aber nur im Frühjahr und auf dem Rennrad; war noch nie am Ballermann.
Was macht Ihnen Angst? Nichts.

Wann in die Partei eingetreten, warum ist es die Partei „Die Partei“ geworden? Seit jeher politisch interessiert, aber schon früh, besonders durch die in unserer Schule vermittelten Gräueltaten der Nationalsozialisten, gegen jede Strömung von Rechts sensibilisiert. So kam es nicht von ungefähr, dass ich Gründungsmitglied des Ortsverbandes Schermbeck der sehr guten Partei Die Partei im Oktober 2019 wurde. Hier fanden sich nonkonforme SchermbeckerInnen zusammen, die vor allen Dingen eins wollten: Sich offen und mit Vehemenz gegen die örtliche AfD zu stellen.
Ihre Stärken sind: Empathie, in jeder Problemsituation zu versuchen eine Lösung zu finden, anpacken, nie aufgeben
Ihre Schwächen sind: Immer stark sein zu wollen – und 100 andere.

Nennen Sie die drei wichtigsten Themen für ihren Wahlkreis? Ein grundsätzliches gesellschaftliches Umdenken bezüglich des Verkehrs in Innenstädten zu initiieren, Breitbandausbau, bezahlbarer Wohnraum
Was haben Sie aus der Corona-Pandemie gelernt? Dass die Gesellschaft leider immer schneller auseinanderdriftet, viel konsensunfähiger geworden ist.

Stichwort Corona: Der Verschuldung des Bundes ist um rund 450 Milliarden Euro durch die Pandemie gestiegen (Stand Mai). Wie sollen diese Schulden zurückgezahlt werden – und wann? Ich führe da gerne das Beispiel Costa Ricas an, das 1948 sein Militär aufgab und das Budget in das Bildungs- und Gesundheitssystem investierte. Da sollte bei den 53 Milliarden Euro jährlich für die Bundeswehr auch noch Geld für andere Löcher vorhanden sein, die es zu stopfen gilt.
Wie stehen Sie zur Aufnahme von Flüchtlingen bzw. Ortskräften aus Afghanistan? Als überzeugter Europäer finde ich, dass unsere Solidargemeinschaft noch so viel mehr Hilfe leisten kann. Bezüglich der Ortskräfte ist es mir als loyaler Mensch zutiefst zuwider, jemanden im Stich zu lassen.

Der Klimawandel ist: Aktuell vom Menschen verursacht.
Soziale Gerechtigkeit ist: Der Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt, eine allgemeine medizinische Versorgung, kein Armutsrisiko, gerechte Verteilung des Vermögens.

Welche Projekte würden Sie fördern, wenn Sie drei Millionen Euro für ihren Wahlkreis frei vergeben könnten? Alle Projekte, bei denen es um Bildung geht. Dann wählt man später auch nicht rechts.
Was wollen Sie tun, um die Kommunen in ein schuldenfreies Zeitalter zu führen? Die Kommunen unabhängiger vom Bund machen.