Dinslaken/Voerde/Hünxe. Die Kommunen Dinslaken, Voerde und Hünxe stellen bereits fünf Wochen vor der Bundestagswahl eine hohe Nachfrage an Briefwahlunterlagen fest.
Das Votum per Briefwahl wird offenbar immer beliebter – nicht nur wegen der Coronapandemie. Das zeigen die aktuellen Zahlen für die Bundestagswahl am 26. September in den hiesigen Kommunen.
In Dinslaken sind insgesamt 52.000 Menschen wahlberechtigt, von Montag bis Donnerstag wurden nach Angaben der Stadt schon 2104 Briefwahlanträge gestellt.
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In der Gemeinde Hünxe gibt es 11.600 Wahlberechtigte. Laut Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth wurden seit Dienstag in drei Tagen bereits 1450 Anträge für die Briefwahl gestellt, „gut ein Viertel dessen, mit dem wir rechnen“. Die Antragsteller kämen dabei aus allen Altersgruppen. „Viele nutzen schon immer die Briefwahl oder sind bei der Bundestagswahl im Urlaub“, sagt Hünxes Wahlleiter.
2789 Briefwahlunterlagen wurden bis zum frühen Donnerstagnachmittag (14 Uhr) durch die Stadt Voerde ausgegeben – per Post und persönlich im Briefwahlbüro. Dies teilte die Erste Beigeordnete Nicole Johann auf NRZ-Nachfrage mit. Bei der Kalkulation des Briefwahlgeschehens im Frühjahr 2021 sei die Coronalage für den Herbst schwer einzuschätzen gewesen, daher habe die Verwaltung bei etwa 28.500 Wahlberechtigten einen Briefwahlbedarf von zirka 60 Prozent kalkuliert. „Dies ist gegenüber vergangenen Wahlen ein höherer Ansatz“, sagt Johann.
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Bei der Kommunalwahl 2020 haben 46,3 Prozent der Wähler per Briefwahl gewählt, das seien etwa 25 Prozent der Wahlberechtigten gewesen. Johann schaut bei der Planung auf die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz. Dort lag die Briefwahlbeteiligung bei etwa 68 Prozent. Die Stadt wolle „sicher aufgestellt sein, „falls die Wähler aufgrund der Pandemie den Gang ins Wahllokal vermeiden möchten.“ (P.N./P.K.)