Dinslaken. Laue Temperaturen und die Musik von Culcha Candela sorgten für gute Stimmung im Burgtheater. Zwei Stunden lang waren Sorgen des Alltags mal weg.
Laue Temperaturen, lässige Musik und gute Stimmung – das waren die perfekten Zutaten für ein mitreißendes Konzert mit Culcha Candela, das sich am Samstagabend im Burgtheater in Dinslaken unter freiem Himmel wie eine ausgelassene Sommerparty anfühlte.
„Hier ist viel Energie“, stellte schon der aus Kamerun stammende Sänger Bovann fest, der den gut aufgelegten Zuschauern zu Beginn des Konzerts mit seinen Liedern einheizte. Als dann die vier Musiker von Culcha Candela – unterstützt von zwei Sängerinnen und zwei Tänzerinnen – auf die Bühne kamen, hielt es kaum noch jemanden unter den Zuschauern auf seinem Sitzplatz. Alle standen an ihrem Platz und als die erste Zeile „Alle Arme gehen hoch“ von „Wann dann?!“ erklang, ließen sich das die Zuhörer nicht zweimal sagen – das Burgtheater wurde zu einem Meer aus Armen, der Funke sprang vom ersten Beat an über.
Jeder tanzte an seinem Platz
Ob Lieder wie „Wildes Ding“ oder „Berlin City Girl“: In der ausgelassenen Stimmung feierten nicht nur die Dinslakener City Girls zu der musikalischen Mischung aus Hip Hop und Reggae. Man schaute in viele lachende Gesichter, jeder tanzte an seinem Sitzplatz. An diesem Abend waren die Sorgen des Alltags nicht nur musikalisch bei „No Tenga Problema“ oder „Cool mit mir selbst“ für knappe zwei Stunden einfach mal weg.
Culcha Candela im Burgtheater
Eingängige Rhythmen, Wortakrobatik in den Songtexten und schnelle Moves – Culcha Candela gaben während des ganzen Konzerts Vollgas auf der Bühne. Auch wenn sie „Eiskalt“ sangen, die Stimmung im Burgtheater kochte und ging eher dem Siedepunkt entgegen.
Nicht nur das Publikum war von der Band begeistert, auch die Jungs von Culcha Candela freuten sich, in Dinslaken spielen zu können. Ihre Frage „Dürfen wir wiederkommen?“ wurde mit jubelndem Applaus bejaht.
Es blieb auch Platz für etwas leisere Töne
Doch bei all der Ausgelassenheit blieb auch Platz für ernste Themen und etwas leisere Töne. In „Schöne neue Welt“ ging es um den Klimawandel und andere gesellschaftspolitisch wichtige Themen und mit „Hope“ stellte Culcha Candela einen Song vor, der im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit Sänger Bovann entstanden ist und Hoffnung in Zeiten der Pandemie bringen soll. Ein Lied voller Zuversicht, dass es mit dem Blick nach vorn nur besser kommen kann – schließlich sitzen alle in einem Boot und haben die gleichen Probleme.
Stimmungsvoll wurde es bei „Für Imma“ und „Genieß mein Leben“, einer musikalischen Liebeserklärung an den einen Lieblingsmenschen und das Leben, die von leuchtenden Handylampen in der Abenddämmerung ins passende Licht gerückt wurde.
Auch wenn jedes Konzert und jede Party einmal zu Ende gehen – das Publikum hatte noch Energie für mehrere Zugaben. Neben „Monsta“ durfte hier der Culcha-Candela-Hit „Hamma“ natürlich nicht fehlen. Der langanhaltende Applaus und der Jubel zeigten: Die Zuschauer fanden das Konzert hammermäßig.