Dinslaken. Grundschüler und Abschlussklassen dürfen ab 22. Februar in die Schule. Welche Regelungen gelten - und was Schulleiter aus Dinslaken dazu sagen.

Grundschulen, Förderschulen sowie die weiterführenden Schulen für einzelne Jahrgänge haben mit dem 22. Februar einen konkreten Öffnungstermin. Für die Grundschüler und Abschlussklassen startet dann wieder der Unterricht. Das sind die genauen Regeln - das sagen Schulleiter aus Dinslaken zu den geplanten Maßnahmen.

Thomas Nett, Leiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums, ist überrascht und erfreut, dass auch die Schüler der Q1 mit dem Unterricht starten – ihre Noten zählen schon fürs Abi. Insgesamt ist er mit den Regelungen zufrieden – vor allem damit, dass den Schulen bei deren Ausgestaltung Freiräume gelassen werden. „Die werden wir gerne nutzen“, sagt Nett, der kein Freund des Hybridunterrichts (halbe Klasse vor Ort, andere Hälfte am Tablet) ist. Nach dem Dalton-Prinzip könnte eher ein Teil der Schüler vor Ort sein und der andere sich dasselbe Thema daheim selbst erarbeiten. Nett ist froh, dass die Regelungen diesmal mit Vorlauf bekannt gegeben wurden: „Wir machen uns jetzt sofort an die Arbeit“, sagt er.

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Weiterführende Schulen stimmen sich ab

Die Ernst-Barlach-Gesamtschule will sich mit den Gymnasien kurzschließen und ein gemeinsames Vorgehen absprechen, sagt EBGS-Leiter Ulrich Wangerin. Schließlich erfordere die Oberstufenkooperation ein gemeinsames Vorgehen. Dass angesichts der Priorisierung der Abschlussklassen Lehrer gleichzeitig Präsenz- und Distanzunterricht geben sollen, hält er angesichts der weiter nicht ausreichenden Datenleitungen an der Schule für schwierig umzusetzen.

Die Kinder in den Videokonferenzen haben sich gefreut, als die Lehrer der Bruchschule ihnen vom baldigen Unterrichtsstart erzählt haben, berichtet Schulleiterin Andrea Köppen. Zuletzt habe sich gezeigt, dass die Situation immer mehr Kinder belaste, obwohl diese sehr gut von den Eltern begleitet würden. Ob der Unterricht täglich oder wöchentlich von Distanz auf Präsenz wechsele, werde kommende Woche abgesprochen. Beide Konzepte stehen – aufgrund der Erfahrung aus dem Frühjahr „fangen wir ja nicht bei Null an.“

Das gilt ab 22. Februar

Grundschulen starten mit einem Wechsel aus Präsenz- und Distanzunterricht in konstanten Lerngruppen. Die Zeitintervalle legen die Schulen vor Ort fest – länger als eine Woche darf der Präsenzunterricht aber nicht ausgesetzt werden. Im Präsenzunterricht sollen Deutsch, Mathematik und Sachunterricht im Vordergrund stehen. Auch der Sportunterricht soll – möglichst draußen oder drinnen weitgehend mit Maske – wieder stattfinden.

Die Abschlussklassen an weiterführenden Schulen können in voller Klassenstärke oder geteilt starten. Dazu gehören Schüler, die in diesem Jahr Prüfungen für den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 sowie den mittleren Schulabschluss (ZP 10) haben, die die letzte Klasse im allgemeinbildenden Schulsystem besuchen (auch an Förderschulen) und damit vor einem Übergang stehen, sowie die Stufen Q1 und Q2 an Gymnasien, Gesamtschulen und Weiterbildungskollegs.

Es soll auch erweiterte Regelungen zum Maskentragen in der Schule geben.

>>Eckpunkte für die Öffnung der Grundschulen

Gleicher Umfang von Präsenz- und Distanzunterricht

Konstante Lerngruppen

Nach Möglichkeit im Präsenzunterricht die Fächer Deutsch, Mathe und Sachkunde als Schwerpunkt

Gestaltung der Wechselintervalle liegt bei den Schulen – länger als fünf Tage ohne Präsenzunterricht darf aber nicht sein

OGS-Notbetreuung wird wieder angeboten – ebenso das Angebot „Distanzunterricht in der Schule“

Vergleichstest VERA3 (für alle dritten Klassen im April/Mai) verschoben – auf frühestens September

>>Eckpunkte für die Öffnung für Abschlussklassen der Sekundarstufe I

Gleicher Umfang von Präsenz- und Distanzunterricht

Konstante Lerngruppen

Einzelne Fächer können überwiegend auf Distanz unterrichtet werden

Fächer der zentralen Prüfungen sollen im Mittelpunkt des Präsenzunterrichts stehen

Klassenarbeiten eventuell nach Ostern - ihnen soll eine längere Phase des Präsenzunterrichts vorausgehen

>>Eckpunkte für die gymnasiale Oberstufe

Für die Q2 stehen im Präsenzunterricht Leistungskursé und Abi-Grundkurse im Vordergrund

Drei Vorabiklausuren noch vor Ostern

>> Eckpunkte für das Berufskolleg

Ab 22. Februar 2021 wird Distanzunterricht für alle Bildungsgänge mit Ausnahme der Abschlussklassen

Bei Fachklassen des dualen Systems und die Fachschulbildungsgänge synchrone (zeitgleiche) Organisationsmodelle der Verknüpfung von Präsenz- und Distanzunterricht.

>> Die genauen Anweisungen des Ministeriums sind hier zu finden.