Voerde. Nach Hinweisen wurde die Untere Wasserbehörde des Kreises aktiv und die Ursache behoben. Das Gülle-Wasser-Gemisch wird abgepumpt.

Eine große Menge Gülle ist in der vergangenen Woche im Mommbach entdeckt worden. Am Donnerstag, 14. Januar, hatte die Kreisverwaltung mehrere Hinweise auf Gewässerverunreinigungen erhalten. Wie es in einer am Mittwoch, 20. Januar, veröffentlichten Mitteilung von Seiten des Kreises heißt, habe man bei einer Besichtigung festgestellt, dass neben dem Mommbach auch ein Graben, ein Zulauf des Mommbachs, betroffen war. Zur Ursache der Verunreinigung teilt die Kreisverwaltung mit, dass über eine Versickerungsmulde große Mengen von Gülle über einen Graben in den Mommbach gelaufen waren.

Die Untere Wasserbehörde habe Maßnahmen zur Eindämmung des Schadens angeordnet. An Folgetagen wurde der Bereich des Mommbachs kontrolliert, auch am Wochenende. Es konnte kein weiterer Austritt von Gülle festgestellt werden, so die Kreisverwaltung.

Die Untere Wasserbehörde hat in Abstimmung mit der Landwirtschaftskammer entschieden, dass trotz der Sperrfrist zur Gülleaufbringung das im Mommbach vorgefundene Gülle-Wasser-Gemisch als Gefahrenabwehrmaßnahme abgepumpt und unmittelbar auf die anliegenden landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht wird. Die angeordneten Maßnahmen hält die Obere Wasserbehörde für angemessen. Das Landesumweltamt (LANUV) hat zur Beweissicherung verschiedene Proben entnommen. Sobald die Analyseergebnisse vorliegen, prüft die Untere Wasserbehörde, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.

Michael Fastring, Fachdienstleiter für den Bereich Umwelt beim Kreis Wesel, lobt die schnelle und effektive Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Sowohl der Bürgermeister der Stadt Voerde, Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Stadtwerke Dinslaken als Wasserwerksbetreiberin sowie des Lippeverbandes als Gewässerunterhaltungsverband des Mommbachs haben schnell reagiert." Er bedankt sich auch ausdrücklich bei den örtlichen Landwirten, die tatkräftig geholfen und gleichzeitig ihre Unterstützung zur Schadensbekämpfung angeboten haben. "Die gute Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und der Unteren Wasserbehörde hat sich wieder einmal bewährt“, so Fastring.