Dinslaken/Voerde/Hünxe. Schon morgens standen Kunden in Dinslaken, Voerde, Hünxe Schlange, um kostenlose FFP2-Masken abzuholen. Apotheken waren auf Ansturm vorbereitet.

Der erwartete Ansturm auf die Apotheken ist am Dienstag nicht ausgeblieben: Schon morgens standen Kunden Schlange, um die zunächst drei kostenlosen FFP2-Masken für Menschen ab 60 Jahren und Risikopatienten abzuholen.

Das berichtet zum Beispiel Dr. Boris Petri, der die Marien-Apotheke in Voerde betreibt. „Schon als wir um 8 Uhr geöffnet haben, warteten rund 20 Kunden in der Schlange. Zum Glück ist bislang aber alles zivilisiert gelaufen, die Leute sind geduldig“, erzählt er und ergänzt: „Die Nachfrage ist wirklich überwältigend, ich weiß nicht, ob ich so einen Vormittag schon einmal erlebt habe.“

Bis 12 Uhr schon rund 1500 Masken ausgegeben

Bis 12 Uhr hatten Petri und sein Team – das eine extra Ausgabestelle eingerichtet hatte, um dem Andrang gerecht zu werden – rund 500 Kunden mit Masken versorgt, also 1500 Stück ausgegeben. Der Apotheker hatte nach der kurzfristigen Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn am vergangenen Donnerstagnachmittag kurzfristig 3000 Exemplare besorgen können.

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Weitere 2500 FFP2-Masken sollen heute kommen, „aber aufgrund der hohen Nachfrage ist die Liefertreue zurzeit natürlich nicht so gut“, sagt Dr. Boris Petri und verspricht: „Wir machen aber so lange der Vorrat reicht.“

Zusätzliche Aushilfskräfte und zusätzliche Ausgabestelle

Auch in den Malteser-Apotheken, die mehrere Filialen in Dinslaken sowie eine in Hünxe-Bruckhausen haben, war die Nachfrage laut Inhaber Stephan Bade groß. „Wir haben vom Morgen an sehr gut zu tun“, sagt er. 15 Mitarbeiter arbeiteten am Dienstag parallel allein in der Apotheke an der Neustraße. Auch gab es fünf zusätzliche Aushilfskräfte, die Kunden auf eine weitere Ausgabestelle hinwiesen, die Bade und sein Team in den Räumen des derzeit coronabedingt geschlossenen Piazza Nuova auf dem Neutorplatz eingerichtet haben. Die Ausgabestelle soll bei Bedarf auch in den nächsten Tagen geöffnet sein, zum Beispiel zu Stoßzeiten. „So haben wir die Möglichkeit, die Masse zu entzerren“, erklärt Bade.

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Für alle vier Malteser-Apotheken hatte er kurzfristig 100.000 FFP2-Masken bestellen können. Allein am Dienstag, so seine Schätzung gegen Mittag, könnten 20.000 davon ausgegeben werden. „Das ist schon eine Hausnummer, eine solche Aktion aus dem Stegreif alleine aufgrund der Logistik zu stemmen. Da muss man allen Apotheken Respekt zollen“, sagt Bade.