Dinslaken. Eigentlich wollte die Wohnbau Dinslaken ihr 100-Jähriges groß feiern – doch wegen Corona geht das nicht. Dafür gibt es mehrere kleinere Aktionen.

Aus der Not heraus geboren wurde sie am 11. November 1920 – die Wohnbau Dinslaken. Der extreme Wohnungsmangel hatte sich damals durch den starken Zustrom an Flüchtlingen verschärft. Die „Siedlungsgesellschaft für den Kreis Dinslaken mbH“ entstand.

„Eigentlich“, so berichtet Geschäftsführer Wilhelm Krechter, „wollten wir das 100-jährige Jubiläum groß feiern.“ Doch die Corona-Pandemie habe einen Strich durch die fast zweijährige Planung gemacht. Dabei sei im Winter beziehungsweise im Frühjahr auch eine „Geburtstagsfeier“ mit allen Mietern vorgesehen gewesen. „Doch das ist nicht möglich.“

Coronabedingt mussten andere Ideen fürs Jubiläum her

Andere Überlegungen müssen her, denn so ganz einfach das Jubiläum verstreichen lassen, will die Wohnbau nicht. Eine Idee sind Weihnachtsbäume, die in den einzelnen Quartieren aufgestellt werden sollen. Eine weitere: Akzente setzen in den kommenden Monaten mit einzelnen kleineren Aktionen statt großer Feier. Eine Baumpflanzaktion könnte es sein. Dabei sollen laut Krechter „wirkliche Bäume, Eichen, gepflanzt werden, die 100 Jahre überdauern“. Der Charme, der von den vor allem in den Anfängen gebauten Wohnquartieren ausgehe, sei den Grünflächen und dem Baumbestand zu verdanken. Beispiele dafür finde man unter anderem an der Gneisenau- und Herzogstraße. Auch eine Festschrift hat die Wohnbau zu ihrem Jubiläum herausgegeben. Einen Link, über den diese zu finden ist, wird es ab kommendem Mittwoch geben.

Viele Wandlungen habe die Wohnbau in den vergangenen 100 Jahren durchlebt, erzählt Krechter. Immer wieder galt es Krisen zu überwinden, Neues aufzubauen. Ganze Stadtteile sind dank der Wohnbau entstanden, Friedrichsfeld beispielsweise. Vor allem in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war die Bautätigkeit hoch. Bis heute, darauf ist Wilhelm Krechter stolz, habe es keinen Stillstand beim Wohnungsneubau bei der Wohnbau gegeben. Selbst in den Jahren des Wohnungsüberschusses nicht.