Dinslaken. Für den November sind wegen Corona alle Kulturveranstaltungen untersagt. Bei der Stadt Dinslaken bemüht man sich um Nachholtermine.
Die neuen Coronabeschränkungen treffen vor allem den Kulturbetrieb mit aller Härte. Da nützt es nichts, dass ausgerechnet in diesem Bereich die Hygienekonzepte besonders gründlich ausgearbeitet wurden, Abstandsregeln zu deutlich reduzierten Saalkapazitäten führten und es zusätzlich noch eine Maskenpflicht am Platz gab – egal, wie gut die Belüftungsmöglichkeiten in den Sälen auch sind.
Die neue Verordnung untersagt Veranstaltungen im November, dies bedeutet, dass es am Freitag und Samstag noch zwei städtische Aboveranstaltungen gibt. Die Jazz Initiative Dinslaken hat sich dazu entschieden, dass Konzert von Jazzpool NRW im Ledigenheim stattfinden zu lassen – der Verein hatte von sich aus schon die Sicherheitsabstände zwischen den einzelnen Plätzen größer gehalten als eigentlich vorgeschrieben.
Was wird nachgeholt, was komplett gestrichen?
Auch der Kabarettabend mit David Kebekus im Dachstudio Dinslaken findet wie geplant am Samstag statt. „Die Veranstaltung ist mit 66 Personen ausverkauft“, so Stefan Hutmacher, Leiter des städtischen Fachdienstes Kultur. „Aber wir sind gerade dabei, alle November-Termine abzusagen. Wir müssen nun sehen, was wir vielleicht nachholen können und was komplett gestrichen wird.“
Zu den Veranstaltungen, die vielleicht nachgeholt werden könnten, gehört die Premiere von „Farm der Tiere“. „Sowohl die Veranstaltung im Abendspielplan am nächsten Freitag wie die Premiere von ‘Sommer’ am 13. November im Jugendtheater sind von dem Veranstaltungsverbot betroffen“, so Mirko Schombert, Intendant der Burghofbühne. „Unser Wunsch wäre es, sowohl ‘Sommer’ wie die ‘Farm der Tiere’ im Dezember nachzuholen. Wir möchten ja auch als Burghofbühne hier in der Stadt sichtbar bleiben.“
Theater Halbe Treppe schließt bis zum Jahresende
Das Theater Halbe Treppe dagegen hat alle geplanten Veranstaltungen bis zum Jahresende abgesagt, also auch das „Lamettaleuchten“ zum Spielzeitabschluss im Dezember. Bereits für die zum Teil schon ausverkauften Veranstaltungen erworbenen Tickets können zurückgegeben werden, allerdings würde sich das Team auch freuen, wenn man – quasi als Spende – auf eine Erstattung verzichten würde.
Noch offen ist, ob die geplante FrauKE-Veranstaltung vielleicht gestreamt wird, doch noch ist nicht sicher, ob die Künstlerinnen überhaupt anreisen können. Das Ehrenamtlichen-Team der Halben Treppe bleibt aber auf jeden Fall in Kontakt, schließlich hat man Pläne fürs nächste Jahr, die unbedingt umgesetzt werden sollen.
„Wir haben im Verein solide gewirtschaftet“, so Kordula Völker, „es ist halt nur so, dass die Künstler kein Geld verdienen.“