Angesichts stark steigender Infektionszahlen wäre die Durchführung des beliebten Weihnachtsmarktes am Haus Voerde ein Risiko ohne Not gewesen.
So traurig es ist, dass der Weihnachtsmarkt am Wasserschloss im 13. Jahr seit seiner Premiere zum ersten Mal ausfällt, so richtig ist die Entscheidung des Vereins, die beliebte Veranstaltung abzusagen. Wer dafür ernsthaft kein Verständnis hat, der muss sich fragen lassen, ob er als Ehrenamtler die Last auf sich nehmen würde, dass am Ende der dreitägigen Veranstaltung der Budenzauber womöglich als Quelle für einen Corona-Ausbruch steht – mit weitreichenden Folgen für Voerde und vielleicht darüber hinaus, für die Menschen, die dort und in der Nachbarschaft leben. Dass damit ein Stefan Schmitz und seine Mitstreiter nur schwerlich leben könnten, ist nur allzu verständlich.
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Und selbst im Falle eines reinen Handwerkermarktes mit deutlich reduziertem Gastronomieangebot bleiben die Risiken, selbst wenn möglicherweise nicht mehr ganz so massiert, letztlich die gleichen: Was, wenn Menschen, die dicht gedrängt nebeneinander stehen, in vorweihnachtlichem Ambiente ohne böse Absicht die Abstandsregeln vergessen? Die Pandemie verlangt der Gesellschaft, der Wirtschaft und insbesondere auch den Kranken, den Alten und den Kindern sehr viel ab. Angesichts dessen und der wieder stark steigenden Infektionszahlen wäre es fatal und verantwortungslos, ohne Not eine Gefahr einzugehen.