Voerde. Im Rathaus wurde der Heimatpreis verliehen. Damit würdigt die Stadt das Engagement von drei Vereinen. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Acht Bewerbungen wurden eingereicht, drei Vereine wurden nun im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. Bürgermeister Dirk Haarmann überreichte an Vereinsvertretern Preisgeld, einen Pokal und eine Urkunde.
Den ersten Preis und damit 2500 Euro Preisgeld gewann die Bürgerinteressengemeinschaft (BIG) Spellen, die bereits seit 1968 existiert und in den vergangenen Jahrzehnten diverse Projekte umgesetzt hat. Dazu gehören unter anderem die Aufstellung von Ruhebänken, Storchennestern, touristischen Hinweisschildern sowie Dorfeingangsbeschilderung, außerdem die Organisation der Fliegenkirmes sowie des Volkstrauertags im November und der Bauernmarkt.
Große Verbundenheit zum Bauernmarkt
„Wir sind positiv überrascht von der Preisvergabe“, freute sich der 2. Vorsitzende des Vereins, Günter Ladda. „Wir sind gut positioniert, haben immer wieder gute Ideen und ich denke, der Preis ist ein Zusammenschluss der Ergebnisse der vergangenen Jahre“, fügte Schatzmeister Manfred Ridderskamp hinzu. „Einen ganz großen Anteil haben die Theateraufführungen, die von 1981 bis 2015 stattfanden und die finanzielle Umsetzung anderer Projekte oft erst möglich gemacht haben. Zum Bauernmarkt, der bereits seit 15 Jahren besteht, gibt es auch eine ganz große Verbundenheit“, betont Ridderskamp. Neben Ridderskamp und Ladda waren auch die Beisitzer Ralf Költgen und Heinz Wrobel bei der Preisverleihung anwesend.
Preisgeld wird für den Dorfladen eingesetzt
Der zweite Preis mit 1500 Euro Preisgeld ging an den Verein „Unser Dorf hat Zukunft Götterswickerhamm“, der mit der 1. Vorsitzenden Anneliese Rühl, Schriftführerin Trientke Hieronimus sowie Beisitzerin Mona Kronenburg vertreten war. Direkt bei der ersten Teilnahme beim Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, der später in „Unser Dorf hat Zukunft“ umbenannt wurde, erreichte der Verein den dritten Platz. 2017 wurde der Verein bei ebenjenem Wettbewerb mit dem Sonderpreis für sein Engagement zu den Einwendungen zum Deichumbau ausgezeichnet. „Wir werden das Preisgeld zur Finanzierung des Dorfladens einsetzen. Außerdem setzen wir im Moment einen WLan Hotspot um, der 2000 Euro kostet. Die Gemeinde ist sehr motiviert und unterstützt uns immer wieder mit guten Ideen“, berichtet Hieronimus.
Pflege der Völkerverständigung
Der dritte Preis und 1000 Euro Preisgeld gingen an die „Karpatendeutsche Landsmannschaft – Kreisverband Voerde“, deren Ursprung die Hauerlandgemeinde Krickerhau, die in der Slowakei heute den Namen Handlova trägt, darstellt. 1947 kamen die ersten sieben Familien als Heimatvertriebene nach Voerde. 1952 lebten bereits 150 Familien im ehemaligen Lager Buschmannshof, ehe die damalige Gemeinde Voerde 1958 eine Patenschaft über die Hauerlandgemeinde Krickerhau übernahm. Durch die Pflege dieser Gemeinschaft, der heimatlichen Bräuche und der Völkerverständigung haben sich die „Krickerhauer“ die Auszeichnung verdient.
„Das Preisgeld wollten wir ursprünglich in unser traditionelles Weinfest investieren, das leider nicht stattfinden kann. Nun werden wir das Geld für das Heimatmuseum aufwenden, dass wir hoffentlich bald aufbauen und einrichten können“, sagte der Vereinsvorsitzende Alexander Grolmuss, der zusammen mit der 2. Vorsitzenden Heike Schremmer, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Duisburg-Walsum, Erwin Howoritsch sowie dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Oberhausen, Walter Wagner, anwesend war.