Voerde. Chantal Homscheid ist unter dem Motto „Run 4 Kids“ mit Begleitern einen Marathon gelaufen, um Spenden für „Gänseblümchen-Voerde“ zu sammeln.
Ursprünglich wollte Chantal Homscheid an diesem 12. September den Jungfrau-Marathon in der Schweiz laufen, doch die Veranstaltung mit rund 4000 Teilnehmern wurde wegen der Coronapandemie abgesagt. Als Alternative lief die selbstständige Yoga-Lehrerin und Personal Trainerin aus Voerde die etwas über 42 Kilometer vor der eigenen Haustür, in einem etwa zehn Kilometer langen Rundkurs durch Voerde und Hünxe-Bucholtwelmen sowie Bruckhausen.
Am Schülerweg gestartet
Nach fünf Stunden und 19 Minuten hatte sie ihr Ziel erreicht und war fix und fertig. Doch es ging nicht primär um den Marathon, sondern um eine Spendenaktion für den Verein „Gänseblümchen-Voerde“, der krebskranke Kinder und deren Familien unterstützt.
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Der Verein hatte am Start- und Zielpunkt des Marathons am Schülerweg einen Infostand aufgebaut, wo man Geld- und Kleiderspenden abgeben konnte. Die rund 20 Helfer, die zusammen mit Chantal Homscheid den Marathon und das ganze Drumherum organisiert hatten, spendeten bereitwillig und sorgten für eine gut gefüllte Geldbox. Darüber hinaus kamen bis zum Samstagabend rund 1130 Euro auf dem bei der Niederrheinische Sparkasse RheinLippe eingerichteten Spendenkonto zusammen (Verwendungszweck „Run 4 Kids“), das noch bis zum kommenden Samstag geöffnet bleibt.
Etwas für die Kinder machen
„Ich habe gar nicht lang darüber nachgedacht. Ich wollte auf jeden Fall etwas auf die Beine stellen. Es geht darum, etwas für die Kinder zu machen und nicht, dass ich toll laufe“, schildert Chantal Homscheid den Hintergrund des Spendenlaufs. „Ich habe darauf geachtet, dass ich einen lokalen Träger nehme. Ich finde das Konzept echt gut und das muss man unterstützen. Man muss sich überlegen, wie es ist in so einer Situation zu sein, und gerade die Kinder haben es verdient“, begründet Homscheid die Entscheidung für „Gänseblümchen“ als Kooperationspartner, mit dem sie zum ersten Mal in dieser Form zusammengearbeitet hat.
Ein Freundschaftsdienst
Nach ihrem Zieleinlauf bedankte sich die Sportlerin emotional bei ihrem Team, von dem einige eine oder mehrere Runden mitgelaufen waren. Wojtek Krzeminski, der auch bei allen Trainingseinheiten dabei war, begleitete Homscheid über die komplette Strecke auf dem Fahrrad. Madeleine Olivier vom Übersetzungsbüro „Bonnscript“ sorgte für die Laufverpflegung. Stefan Kleinöder vom „Hilfskommando“ aus Dinslaken, der selber 27 Kilometer „machte“, spendete beflockte T-Shirts für das Team. „Für mich ist das ein Freundschaftsdienst“, gab sich Kleinöder bescheiden. Krzeminski ergänzte: „Sobald die Hand gehoben ist, sind alle hier.“
Drei bis vier Monate Vorbereitung
Organisatorisch sei alles top gelaufen, waren sich beide einig. „Wir haben das Event drei bis vier Monate vorbereitet. Es war viel Vorarbeit zu leisten, wir mussten Leute akquirieren und so weiter“, erklärte Michael Drewitz, der sich unter anderem um das Marketing in Form von Videos und Social-Media-Beiträgen kümmerte. „Ich bin total zufrieden, dass alles so gut geklappt hat und dass die ganzen Leute hier sind. Ich kann mich gar nicht genug bedanken“, zog Chantal Homscheid ein mehr als positives Fazit.