Dinslaken/Voerde/Hünxe. Die Polizei will das Rätsel der Knallgeräusche rund um Halde und Tender lösen und bittet die Bürger um Mithilfe. Erneuter Vorfall in Dinslaken.
In den Facebook-Foren rund um Dinslaken ist es seit Jahren ein Running Gag. Wenn jemand postet, dass er ein Knallgeräusch in seiner Umgebung gehört hat, sorgt das meist für allgemeine Heiterkeit. Seit einigen Wochen aber schrecken immer wieder Knallgeräusche die Menschen vor allem in Dinslaken und Bruckhausen auf. Dienstagabend gegen 20.15 Uhr haben Bürger in Hiesfeld erneut einen Knall gehört, der wie ein Schuss geklungen haben soll. Auch für die Polizei sind die ständigen Detonationen ein „Rätsel“, wie Timm Wandel, Sprecher der Polizei im Kreis Wesel sagt – und zwar eines, das die Behörde sehr gern lösen würde.
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Anwohner in Bruckhausen sind in Sorge
Seit Juni gibt es immer wieder Vorfälle dieser Art. Vor allem die Bürger am Brömmenkamp in Hünxe-Bruckhausen sind – wie berichtet – besorgt. Immer wieder hören sie Detonationen von der Halde Lohberg. Sie mutmaßen, dass dort mit Munition geschossen oder mit Böllern geballert wird. Am 15. Juni, kurz vor Mitternacht, war erstmals ein Zischen und Knallen zu hören – vom Tiefen Steg bis nach Lohberg. Am 8. Juli, gegen 4 Uhr nachts, hat erneut ein Rumms viele Bürger aus dem Bett geholt. Erneut soll das Geräusch von der Halde gekommen sein. Die Polizei war vor Ort – konnte aber nichts feststellen.
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Am 2. August saßen erneut die Bürger in Bruckhausen senkrecht in ihren Betten. Aus Richtung Halde waren Detonationen mit Druckwelle zu hören und zu spüren. Danach hörten sie zwei Schüsse aus Richtung des Taucherparkplatzes am Tenderingssee. Die Polizei war erneut vor Ort – konnte aber erneut nichts Verdächtiges sehen.
Polizei setzte Hubschrauber ein
In der Nacht zum 9. August hat es erneut am Tenderingssee geknallt. Diesmal suchte die Polizei sogar mit einem Hubschrauber nach der Ursache. Möglicherweise hätten Jugendliche mit Böllern geknallt, hieß es danach. Auch bei den vorherigen Einsätzen sei die Behörde mit mehreren Kräften vor Ort gewesen, berichtet Timm Wandel.
In anderen kreisangehörigen Kommunen gebe es solche Wahrnehmungen selten, so Timm Wandel. In Wesel hätten sich Bürger einmal über Knallgeräusche beschwert - die Polizei habe daraufhin festgestellt, dass in der Gegend ein Bürger mit einer Schreckschusswaffe herumballere.
Wandel fragt sich, warum die Polizei nicht über den erneuten Vorfall in Hiesfeld alarmiert wurde. „Wir sind heiß darauf, dieses Rätsel zu lösen,“ sagt er. Wer also verdächtige Knallgeräusche hört, soll sich bitte bei der Polizei melden und die Wahrnehmung nicht nur auf Facebook posten. „Besser einmal zu viel anrufen, als einmal zu wenig,“ rät der Polizeisprecher.