Dinslaken/Duisburg. Eine 27-Jährige soll in Dinslaken,, vor allem am Bahnhof, immer wieder Menschen angegriffen haben. Nun muss sie sich vor Gericht verantworten.

Wegen einer Reihe von Gewalttaten steht eine 27-Jährige vor dem Landgericht Duisburg. Zwischen März und Mai 2019 soll sie in Dinslaken immer wieder Menschen angegriffen haben. Aufgrund einer psychischen Erkrankung soll die Beschuldigte im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt haben. Das Gericht muss nun über den Antrag der Staatsanwaltschaft entscheiden, die Beschuldigte zum Schutz der Allgemeinheit dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.

Ex-Freund mit Messer attackiert

Zuletzt hatte die Frau im März vor dem Landgericht gestanden. Unter anderem, weil sie ihren Ex-Freund mit einem Messer attackiert haben soll. Doch die Kammer hatte am Ende des Verfahrens nicht ausschließen können, dass die Beschuldigte in Notwehr handelte. Die übrigen Taten waren nicht schwerwiegend genug, um sie dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen. Ungewöhnlich: Direkt im Anschluss an den Freispruch war der Frau erneut ein vorläufiger Unterbringungsbefehl verkündet worden. Sie musste zurück in ein psychiatrisches Krankenhaus in Lippstadt, weil inzwischen eine neue Antragsschrift der Staatsanwaltschaft existierte.

Bei den nunmehr zur Rede stehenden 14 Taten geht es zumeist um Schläge gegen den Kopf und Tritte gegen den Körper. Die soll die 27-Jährige im Tatzeitraum von nicht einmal zwei Monaten reichlich an Menschen ausgeteilt haben, mit denen sie eigentlich gar nichts zu tun hatte. Etliche der Vorfälle sollen sich auf dem Bahnhofsvorplatz in Dinslaken zugetragen haben. Dort soll sich die Beschuldigte, die in den letzten Jahren immer mal wieder auf der Straße lebte, bevorzugt aufgehalten haben.

Auch Aggression gegen Ärzte

Doch sie soll sich nicht nur mit Fremden angelegt haben, oder mit Menschen, die sie zuvor auf ein Fehlverhalten aufmerksam gemacht hatten. Auch gegen das Einschreiten der Polizei soll sich die 27-Jährige, bei der bereits vor Jahren eine psychische Erkrankung festgestellt wurden, durch Tritte gewehrt haben. Und auch einige Ärzte im St.-Vinzenz-Hospital, in das die Frau mehrfach eingeliefert wurde, sollen deren Aggression schmerzhaft zu spüren bekommen haben.

Einen Teil der Vorwürfe räumte die Beschuldigte zu Prozessbeginn ein. Für das Verfahren hat das Landgericht Duisburg bis 27. Juli zwei weitere Verhandlungstage geplant.