Dinslaken. Auf den Gelände an der Thyssenstraße haben vor acht Wochen die Arbeiten begonnen. In dieser Woche soll die 1. Teilgenehmigung erteilt werden.
Das Gelände an der Thyssenstraße hat sich in den vergangenen Wochen sehr start verändert. Für die Anwohner ist ein Parkplatz eingerichtet worden, auf dem Grundstück liegen Teile eines Krans, stehen Baucontainer der Firma Hellmich. Bagger und Radlader sind im Einsatz, eine Sortiermaschine ist aufgestellt worden, Kies und Schlacke sind zu kleinen Hügel aufgeschüttet worden. Hier an der Thyssenstraße soll demnächst Wärme und Strom erzeugt werden. Seit gut acht Wochen sind die vorbereitenden Arbeiten im Gange, dazu hat die Bezirksregierung Anfang März die Erlaubnis erteilt. Und die Verantwortlichen bei den Stadtwerken erwarten, dass in den nächsten Tagen die Behörde die 1. Teilgenehmigung erteilt. Dann können die nächsten Schritte zum Bau des Holzenergiezentrums getan werden.
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Viele Jahre war das Grundstück an der Thyssenstraße eine Brache. Ein Teil davon wurde als Abstellplatz für Linienbusse genutzt. Auf der Suche nach einem Standort für ein Holzkraftwerk bemühten sich die Stadtwerke um das Areal. Mit ins Boot wurde die Hellmich Projektentwicklungs GmbH geholt. Der Antrag wurde eingereicht, im Herbst 2019 fand ein Erörterungstermin statt. Anfang März wurde die Erlaubnis erteilt, mit vorbereitenden Bauarbeiten zu beginnen.
90.000 Tonnen Schlacke
Deshalb konnte in den vergangenen Wochen das Baufeld für das künftige Holzenergiezentrum frei gemacht werden. Ein vorhandener Erdwall wurde teilweise abgetragen, ebenso Stützwände. Ein bestehender Asphaltweg, eine Wasserleitung und Betonplatten sind entfernt worden. Vor zig Jahren ist Schlacke aufgetragen worden. Sie wird nun beseitigt. Dafür wird der Boden gut 1,8 Meter tief ausgebaggert, geht durch die Sortiermaschine. „Die Schlacke wird auf einer Deponie entsorgt“, heißt es bei einem Ortstermin mit Stadtwerkegeschäftsführer Josef Kremer und Projektleiter Burkhard Krüger. Rund 90.000 Tonnen Schlacke werde abgefahren. All diese Arbeiten seien durch die Anfang März durch die Bezirksregierung Düsseldorf erteilte Zulassung zum vorzeitigen Baubeginn abgedeckt. Die eigentliche Errichtung des Holzkraftwerks habe noch nicht begonnen.
Nach dem im Herbst 2019 durchgeführten Erörterungstermin wartet man bei den Stadtwerken nun auf die Erteilung der 1. Teilgenehmigung, die auch die Umweltverträglichkeitsprüfung beinhaltet und damit auch die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit der Anlage abdeckt. Wie es heißt, werde die Bezirksregierung die Genehmigung in den nächsten Tagen erteilen.
Mit einer 2. Teilgenehmigung werden im Wesentlichen die anlagenspezifischen Details, die sich weitestgehend auf Arbeitssicherheitsthemen erstrecken und erst nach der Detailplanung der Kesselanlage bekannt sind, genehmigt.