Hünxe. Im Rahmen der abgespeckten Hünxer Kinderferienspiele hatten Jungen und Mädchen viel Spaß bei der Dorfrallye per App.
Generationen von Jägern haben sich auf die Suche nach Hinweisen und Zielen gemacht. Auch Sina Hackert (8) und Noa Hoppe (9) begaben sich auf die Jagd nach dem Schatz. Gebannt blickten sie auf ihr Mobiltelefon und verfolgten, wohin sich der Pfeil des Kompasses richtete. Im Rahmen der Kinderferienspiele organisierten die Jugendleiter Doris Listl und Thomas Lendzian die Dorfrallye durch Hünxe, die am Ev. Jugendhaus begann. Praktikantin Maike Weber kam auf die Idee, die BiparcourApp zu nutzen.
Mithilfe dieser App vom Bildungspartner NRW arbeiteten Lendzian, Listl und Weber eine Schnitzeljagd für Neu- bis 16-Jährige aus. Mehrfach liefen sie den Weg ab und dachten sich die Rätsel und Aufgaben aus. Maya Hackert und Neele Quint meldeten sich gemeinsam an. Obwohl die beiden Elfjährigen in eine Klasse auf der Gesamtschule Hünxe gehen, hatten sie sich wenig gesehen in der letzten Zeit. Umso mehr genossen sie die Corona-Lockerungen und die gemeinsame Ferienzeit.
In sieben Minuten Abständen
„Super coole Idee“, freute sich auch Sina: „Handys und Freunde!“ Spontan gesellten sich Frederick Klein (12) und Til Auberger (13) dazu. Frederick kannte die App bereits von einer Schnitzeljagd der Bücherei Voerde. „Das wird lustig. „Hauptsache es kommen keine Fragen zum Weltkrieg“.
In sieben Minuten Abständen starteten die Kindergruppen. Ungeduldig warteten die Teams darauf, los gehen zu können. Bei Sina und Noa waren die Aufgaben klar geteilt. „Mein ABFFIUE, also mein allerbester Freund für immer und ewig, wohnt in Hünxe, kennt sich hier aus und sucht den Weg, ich löse die Rätsel“, so Sina. Zunächst hatten die beiden Startschwierigkeiten, das Umschalten zwischen Kompass und Navigationssystem fiel ihnen schwer.
Erste Aufgabe: „Suche eine Bäckerei in der Umgebung und finde heraus, was ein Mohnbrötchen kostet.“ Nach und nach tauchten die Teams bei Claudia Seemann in der Hünxer Schollin-Filiale auf. Zunächst überrascht von der unerwarteten Unterbrechung im Alltagsgeschäft, war sie begeistert von der schönen Idee. „55 Cent kostet das Mohnbrötchen“, verriet sie den Kindern.
Urkunde und Überraschung
Weiter ging es für die Abenteurer zum Beton-Mischwerk. Unterwegs erwarteten sie Aufgaben wie „Singe ein Lied und filme dich dabei“ oder „Suche das Currygewürz bei Edeka“. Auch an der Versorgungsstation gab es nach der Pause eine Aktion. Teamer vom Jugendhaus Brucklyn, Collin Kasperczyk und Doris Listl, hatten Becher aufgebaut, die mit einer Wasserpistole abgeschossen werden sollten.
Zum Schluss gab es für jedes Kind eine Urkunde und eine Überraschung. Es ginge nicht um Zeit oder Gewinn, sondern um den Spaß, so Sina. Durch ihre Leichtathletik Turniere habe sie bereits fünf Pokale zuhause. „Aber noch einer wäre schon Klasse“, lachte sie und ehrgeizig lief sie weiter zu den Containern am Skaterpark, um die Farbe der dortigen Sitzbänke heraus zu finden.