Dinslaken. „Fridays for Future“ Dinslaken rufen erstmals nach langer Zeit wieder zum Streik vor dem Rathaus auf. Coronabedingt gibt es einige Veränderungen.

Sie streiken wieder. Nach langer, auch coronabedingter Pause rufen die Mitglieder der Fridays-for-Future-Gruppe (FfF) in Dinslaken wieder zur Klimademo auf: Unter dem Motto #MitAbstandlaut wird am Freitag, 17. Juli, ab 12 Uhr, vor dem Rathaus gestreikt.

„Schließlich hat der Klimawandel auch während der Corona-Pandemie keine Pause gemacht“, sagt Vincent Hahnen, Sprecher der Gruppe. Im NRZ-Gespräch erklärt er außerdem, dass der Klimastreik dieses Mal coronabedingt etwas anders sein wird als bei den vorherigen Malen.

Streik findet diesmal nur auf dem Rathausplatz statt

„Wir werden nicht durch die Stadt gehen, sondern die Aktion auf den Rathausplatz beschränken“, sagt Vincent. Hier werden die jungen Klimaaktivisten vor der Demo Markierungen auf dem Boden anbringen, um so die nach wie vor geltenden Abstandsregelungen einhalten zu können. „Bis zu zehn Leute, das ist ja derzeit erlaubt, können sich dann in einer Gruppe zusammenfinden“, sagt Vincent. Ordner werden bei den Bereichen helfen und aufpassen, dass sich alle an die Regeln halten.

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Die Organisatoren empfehlen den Streikteilnehmern darüber hinaus außerdem, einen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen. „Der könnte benötigt werden, wenn es irgendwo zu voll wird“, erklärt Vincent. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, wollen die Demonstranten auch auf Sprechgesänge und ähnliches größtenteils verzichten. „Aber das alles wollen wir situationsbezogen entscheiden, je nachdem wie viele Menschen kommen“, sagt Vincent.

Es dürfen bis zu 400 Teilnehmer werden

Angemeldet hat die FfF-Gruppe die Demo für 150 Personen, theoretisch könnten es auch bis zu 400 Teilnehmer werden – der Platz vor dem Rathaus gibt das her. Es soll mehrere Reden geben, ein inhaltlicher Schwerpunkt wird dabei auf dem Thema Kohleausstieg liegen. Dazwischen gibt es Musik vom Band.

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Die Teilnehmer dürfen sich gerne Decken mitbringen, um sich hinsetzen zu können. „Das Ziel ist, gemeinsam und natürlich auch mit dem entsprechenden Programm von unseren Rednern und Rednerinnen einen entspannten Mittag zu erleben und der Politik zu zeigen, dass wir noch da sind, genauso wie der Klimawandel“, sagt Vincent. „Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie viele Teilnehmer kommen werden – schließlich sind ja auch Ferien und natürlich ist auch Corona weiterhin ein Thema.“

>> Klimaaktivisten würden gerne die Black-Lives-Matter-Bewegung unterstützen

  • Die Mitglieder der Fridays-for-Future-Gruppe (FfF) Dinslaken würden zukünftig gerne auch die Black-Lives-Matter-Bewegung (BLM) unterstützen und deren Belange auch in Dinslaken thematisieren.
  • Die internationale Bewegung, die innerhalb der afroamerikanischen Gemeinschaft in den USA entstanden ist und sich gegen Gewalt gegen Schwarze beziehungsweise People of Color (PoC) einsetzt, ist Ende Mai bekanntlich wieder in den Fokus gerückt, nachdem der Afroamerikaner George Floyd während eines Polizeieinsatzes durch Ersticken von Polizisten getötet wurde.
  • „Doch in unserer Gruppe selbst haben wir keine People of Color“, sagt Dinslaken FfF-Sprecher Vincent Hahnen. „Sie können sich aber bei uns melden und wir können sie dann sicherlich mit unserer Erfahrung unterstützen.“
  • Die FfF-Gruppe Dinslaken ist unter anderem über Instagram zu erreichen. Über www.fridaysforfuture.de/regionalgruppen gibt es zudem die Möglichkeit, ihnen eine E-Mail zu schicken und einer entsprechenden Whatsappgruppe der Klimaaktivisten beizutreten.