Voerde. Heinz Pötter sucht Mitstreiter und Firmen, die vor allem Rentner, Hartz-IV-Empfänger und Kinder von alleinerziehenden Müttern unterstützen wollen.
Über Jahre leistete Heinz Pötter ehrenamtliche Arbeit, gründete mit Mitstreitern den Verein „Kinder- und Senioren-Hilfe Rumänien“ und brachte dringend benötigte Sachspenden nach Medias in Rumänien. Oftmals war er damals gefragt worden, warum er ausgerechnet dort helfe, wo es doch vor der eigenen Haustüre so viel Not und Elend gebe. „Damals verstand ich die Frage nicht“, gibt Heinz Pötter zu. In Deutschland, so meinte er, müsse niemand hungern, leide niemand unter wirklicher Armut. Zahlreiche Institutionen und auch die Politik kümmerten sich schließlich um die Arbeitslosen, um die Kranken. „So dachte ich damals, heute bin ich eines Besseren belehrt“, sagt er. Denn seit 2016 lebt er selbst von Hartz IV, war aufgrund von zahlreichen Erkrankungen in die Arbeitslosigkeit gerutscht und erfuhr am eigenen Leib, dass auch „vor Ort“ nicht alles so rosig ist, wie es scheint.
Heinz Pötter: Bedürftige sind von allen vergessen
„Ob Hartz-IV-Empfänger, Obdachlose, Rentner, die von ihrem Geld kaum leben können, oder Geringverdiener, sie sind von allen vergessen. Das merkt man einmal mehr in der Corona-Krise“, ärgert sich der Voerder. In den Jahren seiner Arbeitslosigkeit ist ihm aufgefallen – „sie alle haben kein Sprachrohr, keine Lobby“. Das will der Voerder jetzt ändern. „Ich habe vor, noch einmal einen Verein nach den alten Richtlinien aufleben zu lassen, nur dass ich heute nicht mehr Menschen in Rumänien helfen möchte, obgleich auch sie es verdient hätten, doch ich will hier vor Ort tätig werden“, erklärt er.
Dafür aber braucht er Mitstreiter, möglichst viele, um eine neue Hilfsorganisation zu gründen. „Ein Anwalt wäre auch nicht schlecht, der uns ehrenamtlich bei der Gründung eines Vereins berät und vor allem später, wenn es darum geht, den armen Menschen eine Stimme zu geben, damit sie Gehör finden in den zahlreichen Institutionen“, sagt Heinz Pötter. Vor allem um Kinder, alleinerziehende und ältere Menschen geht es ihm, „sie brauchen vor allem unsere Hilfe“, weiß er aus Erfahrung mit der Rumänien-Hilfe.
Lagermöglichkeiten werden gesucht
So sollen durch den neuen Verein vor allem Rentner, Hartz-IV-Empfänger, Kinder von alleinerziehenden Müttern unterstützt werden. Ihm ist klar, dass er dafür nicht nur Mitstreiter, sondern auch Firmen braucht, die ihm mit Sachspenden tatkräftig zur Seite stehen. Auch Lagermöglichkeiten werden gesucht. Vielleicht könnten da die Stadt oder die Caritas helfen, überlegt er. Und Menschen mit IT-Kenntnissen zum Aufbau einer Webseite braucht er, und, und, und....
An Ideen mangelt es Heinz Pötter nicht, an Vorschlägen auch nicht, doch er bremst sich im Moment selber. „Erst müssen die sieben Mitgründer her, um einen Verein eintragen lassen zu können, dann sehen wir weiter. Je mehr Helfer wir sind, desto eher klappt es auch mit allem anderen“, ist er sich sicher. Es habe ja schließlich schon einmal funktioniert.
>>Info: Kontakt zu Heinz Pötter
Wer mithelfen möchte, der meldet sich bitte bei Heinz Pötter unter hoffnungsvoller@web.de oder unter der Rufnummer 01577/1402369 oder 02855/9363497.