Dinslaken. Der Autor Daniel Bleckmann hat sein erstes Kinderbuch „Family Quest: Das Amulett des Merlin“ veröffentlicht. Das zweite Buch folgt schon bald.

Verbotenerweise kroch er damals in dem alten Bunker am katholischen Krankenhaus herum und erlebte Abenteuer am Rotbach in Dinslaken. Inzwischen ist aus dem Bunker die Psychiatrie geworden und das Abenteuergefühl lebt nur noch in den Gedanken weiter. Doch genau das sei in der heutigen Zeit wichtig, die „Flamme des Abenteuers“ möchte er aufrechterhalten, sagt Daniel Bleckmann.

Der Dinslakener hat ein fantastisches Abenteuerbuch geschrieben. „Family Quest: Das Amulett des Merlin“ ist sein erstes Buch mit Verlagsvertrag, bereits im September erscheint das nächste Buch „Doggerland: Die versunkene Welt“. Die Liebe zum Schreiben erwachte allerdings wesentlich früher: In der neunten Klasse am Theodor-Heuss-Gymnasium. Und die „Langeweile“ am Ende des Germanistik-Studiums motivierte ihn schließlich zu seinem ersten, nicht veröffentlichten Buch. „Das Herausbringen ist wie ein Lotto-Gewinn“, erzählt Bleckmann. Sein Fantasieroman war mit 600 Seiten zu lang, zwei Verlage sprangen wieder ab. Glücklicherweise hatte er Family Quest bereits in der Hinterhand und so entstand das Buch im Jahre 2018. In Schottland im Herrenhaus der McGuffins stoßen Charlotte und Finn auf ein verborgenes Fach mit einem goldenen Amulett und es beginnt eine gefahrvolle Verfolgungsjagd in weit entfernte Länder. Die Liebe zu Schottland diente genauso als Inspirationsquelle, wie es die Duck Tales und Indiana Jones taten: „Kinder sollen weiterhin durch die Welt ziehen und Geschichten entdecken und erleben“, findet Bleckmann.

Lebendigkeit bewahren

Auch in seinem Unterricht ist es dem Deutschlehrer wichtig, Lebendigkeit zu bewahren und einzubringen und Geschichten mit Emotionen zu verknüpfen. Seine Hauptschwierigkeit beim Schreiben war es, „den Hintern auf den Stuhl zu bringen“, erzählt der Familienvater. Oft sei das Manuskript an die Wand geflogen. Minuziös plante er Plot, Akt, Charaktere, um dann die Geschichte herunter zu schreiben. Er ist überzeugt: „Schreiben lernt man durch Schreiben.“

Sein neues Buch ist ein Zeitreiseroman, ein Zwillingspaar reist zurück in die Jungsteinzeit. Archäologisch belegbar ist die Abspaltung des heutigen Englands vom europäischen Festland, eingearbeitet in eine fantastische Geschichte. „Der damalige Brexit“, scherzt Bleckmann. Die weibliche Hauptfigur sei von Greta inspiriert, ihr Bruder ist Gamer, der Kontrast verspricht Spannung und richtet sich an eine etwas ältere Zielgruppe. Beim Schreiben mache er sich keine Gedanken, an wen sich das Buch richten soll. Dass die Protagonisten Kinder sein sollen, stand allerdings schnell fest, denn so konnte das Abenteuergefühl von früher am besten wiederaufleben.

>> MEHR INFORMATIONEN

  • „Family Quest – Das Amulett des Merlin“ (ISBN 978-3-7641-5150-7) von Daniel Bleckmann ist im Ueberreuter Verlag erschienen. Das 256 Seiten starke Buch richtet sich an Kinder ab zehn Jahren und ist im Handel erhältlich.
  • Bleckmanns zweites Buch „Doggerland – Die versunkene Welt“ (ISBN 978-3764151973) richtet sich an Kinder ab elf Jahren. Es soll am 21. September 2020 erscheinen, ebenfalls im Ueberreuter Verlag.
  • Auch das dritte Buch ist bereits in Planung, gleichzeitig hoffen der Dinslakener Autor sowie seine Leser auf eine Fortsetzung von Family Quest.
  • Mehr Info über Daniel Bleckmann gibt es auf seiner Homepage: www.danielbleckmann.de.