Hünxe. Angebot der Ferienspiele Hünxe zusammen mit der Bürgerstiftung Kreaktiv kam bei Mädchen und Jungen gut an. Zwei Kräuterpädagoginnen waren dabei.
In dem Container auf dem Schulhof der Karl-Vogels-Grundschule sind die Tische mit Zeitungspapier abgedeckt. Eine Schüssel, ein Tuch und Experimentierblätter liegen darauf. Elisa, Max, Julian, Noell und Pia haben sich für einen Programmpunkt der Hünxer Kinderferienspiele 2020 angemeldet: Malen mit Naturfarben! Unterstützt wird die Aktion für Kinder ab acht Jahren von der Bürgerstiftung Kreaktiv. Britta Grefenhaus ist mit dabei und die Mädchen und Jungen sind gespannt, was sie erwartet.
Vor der Tafel ist der Tisch reichlich gedeckt. Dort haben die beiden Kräuterpädagoginnen Manuela Oellermann und Helga Westerhuis einiges mitgebracht, denn es sollen verschiedene Farben aus Gemüsesaft, Blütenblättern, Tee und Gewürzen hergestellt werden: In den Tönen lila, blau, rosa, rot, gelb und braun können die Kinder dann mit den Fingern Bilder malen – ohne Vorgaben, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Helga zeigt zunächst einen durchgeschnittenen Rotkohl. „Die Farbe bekommt man heraus, indem man die Pflanzenzellen zerstört“, erklärt sie. Mit Tüchern wird der kleingehäckselte Rotkohl über den Schüsseln zusammengedrückt, lila Farbsaft tropft heraus. Um den Ton blau zu bekommen, muss kalkhaltiges Wasser dazugegossen werden, für rosa noch etwas Zitronensaft. Die Kinder staunen. Jetzt werden noch drei weitere Grundfarben hergestellt – aus Tagetesblüten, Malventee und dem Gewürz Curcuma (Gelbwurz). Die jungen Teilnehmer zupfen fleißig, die Erwachsenen mörsern, übergießen alles mit heißem Wasser, schon hat man auch die Farben rot, braun und gelb.
Tattoos und Badesalz
Jetzt kann endlich gemalt werden. Elise, Max, Julian, Noell und Pia sind begeistert bei der Sache, bemalen mit ihren Fingern das Experimentierblatt, später auch ein Abklatschbild, Aquarellpapier und Postkarten. Die Ideen sind vielfältig: Sonne, Regenbogen, blühende Landschaften, Luftballons, Gesichter, eine Menschenkette, sogar ein Coronamännchen. Sind die Bilder trocken, wird mit Bleistift ab und zu nachgezeichnet. Eine entspannte, lockere Malaktion, die Spaß macht.
Dann geht es noch nach draußen, denn jedes Kind erhält von den Kräuterpädagoginnen einen bunten Strauß aus Blüten und Blättern. Damit kann sich jeder sein eigenes „Tattoo“ als Mandala auf den vorher eingecremten Arm malen. „Das ist ja toll“, so die einhellige Meinung. Doch damit nicht genug: Zum Abschluss wird noch pinkfarbenes Badesalz selbst hergestellt – für zu Hause und für die Sinne.