Dinslaken/Voerde. Die Karnevalisten werden in der Session 2020/21 keine Prinzenpaare, Tollitäten und Lieblichkeiten haben. Pandemie erfordere drastisches Umdenken.

Die Karnevalsvereine aus Dinslaken und Voerde werden in der Session 2020/2021 weder ein Stadtprinzenpaar noch ein Kinderprinzenpaar haben. Auch alle anderen Tollitäten oder Lieblichkeiten werden in der kommenden Session nicht gekürt. Das gaben die Verein – das sind VKV Voerde, KG Rot Gold Dinslaken, DKV Blau Weiß Dinslaken, HCC Hiesfeld, 1. Dinslakener Narrenkomitee, KG We sind wer dor und der MGV Eintracht Spellen – nun in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. Als Grund führen sie die coronabedingte Situation an.

Wie die Karnevalsvereine ausführen, stehen sie seit Beginn der Pandemie in einem engen Austausch, was die Planung der Session 2020/2021 angeht. So habe man sich bereits Ende März auf Initiative des Voerder Karnevals Vereins (der jährlich den Karnevalszug in Voerde organisiert und durchführt) in einer Onlinekonferenz getroffen. Besprochen wurden dort unter anderem die Maßnahmen der Landesregierung, deren Umsetzung und auch wie diese sich möglicherweise auf eine neue Session auswirken könnten.

Tanzgarden trainieren seit den Osterferien wieder online

Ein weiteres Treffen sei dann Anfang Juni erfolgt, wieder in einer Onlinekonferenz. Hier sprachen die Karnevalisten beispielsweise über die Probleme der Tanzgarden und deren Trainingsbedingungen. „Kreative Lösungen wurden schnell gefunden, das Training sollte schließlich weitergehen und zu mehr Abwechslung der Kids im Alltag beitragen. Seit den Osterferien wird in den Vereinen online trainiert“, schreiben die Vereine in der gemeinsamen Pressemitteilung.

Auch über die Planungen von Großveranstaltungen habe man sich ausgetauscht. Schließlich erfreue der Karneval in Dinslaken und Voerde sich großer Beliebtheit und fülle regelmäßig Säle mit bis zu 700 Besuchern. Das jedoch, resümieren die Karnevalisten, lasse sich „unter den derzeitigen strengen Bestimmungen zur Corona-Pandemie, in der Großveranstaltungen ab 200 Personen nicht möglich sind,“ nicht planen.

Nächste Entscheidung soll Anfang September fallen

Weiter heißt es: „Alle Vereine stellt dies vor finanzielle Herausforderungen. Denn nicht nur der Karneval selbst ist mit Kosten verbunden, die Förderung und Ausstattung der Jugend ist eine wesentliche Aufgabe, derer sich alle verpflichtet fühlen. Die Karnevalisten aus Voerde und Dinslaken sind sich einig, unter diesen Bedingungen wird es in der Session 2020/2021 weder ein Stadtprinzenpaar noch ein Kinderprinzenpaar geben. Diese würden turnusgemäß vom DKV Blau Weiß Dinslaken gestellt. Für Voerde verzichtet der MGV Eintracht Spellen auf die Proklamation des Stadtprinzenpaars und der VKV auf die Ernennung des Ehrensenators. Auch alle anderen Karnevalsvereine werden in der kommenden Session keine Tollitäten oder Lieblichkeiten küren.“

In welcher Form der Karneval zukünftig stattfinden wird wollen die Vereine Anfang September gemeinsam entscheiden. Die Pandemie erfordere für alle Karnevalisten ein drastisches Umdenken.