Einige Debatten in der jüngsten Sitzung des Voerder Stadtrates waren alles andere als sachorientiert. Oder: Wie aus Wahlkampf Wahlkrampf wird.
Politische Auseinandersetzungen dürfen und müssen mitunter in der Sache hart geführt werden. Aus Kontroversen kann sich Gutes entwickeln. Doch das, was der außen stehende Zuhörer in der jüngsten Ratssitzung erleben durfte, entspricht keiner ergebnisorientierten Streitkultur. Die Debatte, wie sie die Fraktionschefs von CDU und Grünen geführt haben, war in Teilen alles andere als sachorientiert, sie spiegelte die persönliche Fehde wider, die beide offenbar pflegen, aber die, mit Verlaub, in einer Ratssitzung nichts zu suchen hat.
Manch Stadtverordneter zeigte sich extrem dünnhäutig und nervös
Überhaupt zeigten sich einige Stadtverordnete am Dienstag extrem dünnhäutig und nervös. Da reagiert der Fraktionschef der SPD auf den Antrag der CDU zur Entwicklung des Kraftwerksgeländes in Richtung Verwaltung merklich angefressen, als handele es sich dabei um Majestätsbeleidigung. Ach ja, in nicht einmal drei Monaten ist Kommunalwahl. Da kann Wahlkampf schon mal in Wahlkrampf ausarten – oder in eine peinliche und unwürdige Vorstellung, wie sie jetzt im Voerder Stadtrat gezeigt wurde.