Dinslaken/Voerde. Die Entscheidung des Ruhrparlamentes, 24 regionale Kooperationsstandorte auszuweisen, kommt bei den Kommunen gut an. Es gebe einen Bedarf.
Im Hünxer Rathaus ist die Freude groß gewesen, als am Montag das Ruhrparlament den Weg für die Entwicklung von 24 regionalen Kooperationsstandorten frei machte. Auch in Dinslaken und Voerde wird die Entscheidung begrüßt. Immer wieder hieß es in den vergangenen Jahren, dass größere Flächen für die Ansiedlung von Unternehmen nicht vorhanden seien. Aber es gibt nicht nur Zustimmung.
Landwirtschaftlich genutzte Flächen
Ulrike Trick und Britta Wegner, die dem Ruhrparlament für die Grünen angehören, haben dem Teilplan zur Entwicklung von 24 regionalen Standorten nicht zugestimmt. Sie sehen durch die Ausweitung von neuen Gewerbe- und Industrieflächen den Freiraumschutz gefährdet. Denn im Falle von Dinslaken (31 Hektar) und Hünxe (25 Hektar) handelt es sich um bislang landwirtschaftlich genutzte Flächen. In Voerde ist es das Gelände des in 2017 stillgelegten Steinkohlekraftwerks.
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Für Dinslaken sei die Entscheidung ein „gutes Signal“, erklärt Stadtsprecher Marcel Sturm und erinnert daran, dass im vergangenen Jahr die Verschiebung der Regionalplanung angekündigt wurde. „Der Beschluss bedeutet eine höhere Planungssicherheit“, fügt er hinzu. In der städtischen Stellungnahme zum Regionalplan Ruhr habe man sich für die Schaffung einer solchen Fläche ausgesprochen, da dort großflächige Ansiedlungen realisiert werden können und diese gewerblichen Flächen nicht dem Bedarf der Kommune angerechnet werden. In erster Linie sollen auf den regionalen Kooperationsstandorten Unternehmen angesiedelt werden, die mindestens fünf Hektar benötigen.
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Schon lange ist die Verwaltung in Sachen „Logistikpark Barmingholten“ mit dem Eigentümer der Flächen unterwegs, mehrmals wurde die Idee auf der Immobilienmesse Expo Real präsentiert. Das Grundstück wird von der Holtener Straße getrennt, ein Grundstück ist zwölf Hektar groß und grenzt an eine Wohnbebauung, die andere Fläche ist 19 Hektar groß. „Zur weiteren Entwicklung werden durch das Team der Dinslakener Stadtverwaltung, der DinFleg und den Eigentümer der Grundstücke Gespräche geführt“, berichtet Marcel Sturm.
Die Nachfrage sei hoch, sagt die Stadt
Die nun mögliche Entwicklung dieser Flächen sei von hoher Bedeutung für die Stadt. Denn die Nachfrage und der Bedarf an Gewerbe- und Industrieflächen sei hoch, sowohl von ortsansässigen Unternehmen als auch für Neuansiedlungen, betont der Stadtsprecher.
Aber nicht nur in Barmingholten gibt es Platz für Firmen. Es gibt ja auch noch das MCS-Gelände, das von der Stadt durch einen Flächentausch erworben wurde. Wie Marcel Sturm erklärt, sei es sinnvoll, beide Grundstücke schnellstmöglich anzupacken.
Gute Anbindung an zwei Autobahnen
„Eine aufeinander angestimmte Entwicklung ist jedoch nicht notwendig. Dies liegt an der unterschiedlichen Ausrichtung der Flächen in der Nutzung und ihrer Rahmenbedingungen“, ergänzt er. Barmingholten sei für einen Logistikstandort vorgesehen, weil es gute Anbindungen zur A3 und A59 gibt. Das MCS-Grundstück für übrige gewerbliche Anfragen. Weil es sich beim letztgenannten Grundstück um eine kommunale Gewerbefläche handelt, sei man in der Entwicklung frei und nicht an durch die Regionalplanung vorgegebenen Mindestansiedlungsgrößen gebunden.