Dinslaken. Mit dem Sonderfahrplan hat es erhebliche Einschränkungen bei den Buslinien gegeben. Ein eigenes City-Busunternehmen für Dinslaken wird gefordert.
Die Linke ist empört über den Sonderfahrplan der Niag. Das Management des regionalen Verkehrsunternehmens habe seit dem 23. April ohne Rücksicht auf das Fahrgastinteresse erhebliche Einschränkungen bei der Häufigkeit der Busfahrten bei den einzelnen innerstädtischen Buslinien vorgenommen. Das, so Sascha Wagner, Kreisfraktionsvorsitzender der Linken, sei kein Einzelfall, denn die Niag sei für ihre wenig bürgerfreundlichen Entscheidungen bekannt. Proteste der Bürger waren bisher die Folge, blieben aber ungehört.
Ein ÖPNV-Angebot für Dinslaken
Pro Bahn forderte in einer Pressemitteilung im Mai wegen des Handelns der Niag „die politisch Verantwortlichen auf, eine aktive ÖPNV-Politik zu betreiben, statt weiterhin einzig auf eigenwirtschaftliche Verkehre zu setzen“. Die Linken in Dinslaken stellten bereits 2018 einen Antrag an den Rat Dinslaken, die Verwaltung zu beauftragen, durch eine Machbarkeitsstudie ein eigenes Verkehrsunternehmen prüfen zu lassen. Seit zwei Jahren beschäftige sich nun die Verwaltung und ein eigens beauftragtes Planungsbüro mit Grundsatzfragen eines zukünftigen ÖPNV in Dinslaken.
Nachhaltiges Nahverkehrskonzept
Gerd Baßfeld, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der Linken, hält das Vorgehen der Niag gegen die Fahrgastinteressen für unerträglich und will im Juni im Rat beantragen, die Schaffung eines nachhaltigen Nahverkehrskonzeptes und eines eigenwirtschaftlichen City-Busunternehmens zeitnah einzufordern. Die Linke im Kreistag kündigte jetzt ebenfalls an, eine Anfrage zu den Fahrplaneinschränkungen der Niag an die Kreisverwaltung zu stellen.