Dinslaken. Frauen der Gemeinde Heilig Geist gestalteten für Bewohner des Curata-Hauses Körbchen, um ihnen in Corona-Zeiten die Ostertage zu verkürzen.
Was machen wir zu Ostern? Diese Frage stellte sich der Gemeindeausschuss Heilig Geist der katholischen Kirchengemeinde – und die Antwort war schnell gefunden: Osterkörbchen für die Bewohner und Mitarbeiter der Seniorenresidenz Curata, schließlich befindet sich die Einrichtung ganz in der Nähe der Heilig Geist-Kirche in Hiesfeld. „Wir beschenken die alten Leute, um ihnen die Ostertage zu verkürzen“, sagt Marita Breucking, eine der Organisatoren der Aktion.
In jedem Körbchen ist auch ein Ostergruß von Pastor Thomas Berger
Deshalb ist in jedem selbstgebastelten Körbchen neben einem bunten, hartgekochten Ei und einem Ostergruß von Pastor Thomas Berger auch eine lustige Geschichte zum Selbstlesen oder Vorlesenlassen und Tauschen. Außerdem bekommen auch die Mitarbeiter ein Osterkörbchen geschenkt – als kleines Dankeschön für die Arbeit, die sie leisten. Eine schöne Idee, die nicht nur bei den Seelsorgern auf Begeisterung stieß, sondern auch bei den Helfern. Zwei Wochen vor Ostern fragte Marita Breucking in der WhatsApp-Gruppe der Theatergruppe der kfd, wer Lust hätte, beim Basteln der Osterkörbchen zu helfen. Innerhalb von fünf Minuten kam die erste Antwort: „Tolle Idee, da mache ich mit.“
Insgesamt acht Frauen bastelten zu Hause in den eigenen vier Wänden insgesamt 134 Osterkörbchen. Die Vorlagen dafür hatte Marita Breucking zuvor auf dickem Papier ausgedruckt und in die Briefkästen geworfen. Bereits am nächsten Tag standen die ersten fertigen Körbchen bei ihr vor der Tür.„Ich finde es toll, dass die Rückmeldung so gut war und dass die Helfer mit Begeisterung dabei sind“, freute sich Marita Breucking über die tatkräftige Unterstützung. Die kam auch von Bauer Heinrich Vahnenbruck, der die bunten Eier vorbeibrachte – die waren in den vergangenen Jahren immer für die Osternacht und das Eiersuchen der Kinder am Ostermontag. Am Karsamstag bestückten Marita Breucking und Michael Roßhoff im Pfarrheim Heilig Geist die Körbchen, die anschließend dem Curata-Haus übergeben wurden, um dort am Osterwochenende verteilt zu werden.
„Ich habe mich riesig gefreut über die tolle Idee“, sagt Karin Schnapka, Einrichtungsleiterin des Curata-Hauses. Als sie von der Aktion erfahren habe, „hatte ich das Gefühl, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird, und es tut gut zu sehen, dass man nicht vergessen wird.“ Gerade in dieser Zeit, in der die Angehörigen nicht ins Haus kommen können, sei es besonders wichtig, dass es kleine Überraschungen gebe.
>>Info: Weitere Unterstützung
Nicht nur von der katholischen Kirchengemeinde erfährt das Curata-Haus Unterstützung. Auch die evangelische Kirchengemeinde hat sich gemeldet und einer der Pfarrer hat in der Woche vor Ostern eines von zwei Innenhof-Konzerten gegeben, denen die Bewohner von den Balkonen aus lauschen und bei denen sie mitsingen konnten. Zudem erhielt das Haus von Privatleuten und der Firma eines Angehörigen Schutzmasken. „Wir sind sehr glücklich“, sagte Einrichtungsleiterin Karin Schnapka, die dankbar über die Hilfe ist. Die Einrichtung informiert die Angehörigen jeden Freitag mit einem Newsletter über die Neuigkeiten der Woche, auch können die Bewohner mit ihren Angehörigen skypen.