Dinslaken/Voerde. Caritas und DRK wollen gemeinsam Nachbarschaftshilfe koordinieren. Dafür suchen sie ehrenamtliche Helfer. Bedürftige können sich melden.
In Zeiten, in denen aufgrund des Coronavirus das öffentliche Leben runter gefahren wird, haben sich der Caritasverband und der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes zusammengetan, um die schwächsten der Gesellschaft zu unterstützen. Gemeinsam wollen sie mit ehrenamtlichen Helfern dafür sorgen, das vor allem ältere Menschen weiterhin mit Lebensmitteln versorgt werden.
Der Freibadverein Hiesfeld und die Bürgerhilfe Dinslaken haben bereits ihre Unterstützung signalisiert. Sie wollen keine eigenen Gruppen aufbauen, sondern die Mitglieder sollen sich beim DRK oder beim Caritasverband als ehrenamtliche Helfer registrieren lassen.
Immermehr werde der Alltag der Menschen vom Virus beeinflusst, so Caritasdirektor Michael van Meerbeck. Deshalb habe man sich zur gemeinsamen Aktion entschlossen. Denn es gibt Menschen, die Hilfe benötigen, weil sie zum Beispiel durch ihr Alter, ihren Gesundheitszustand zur Risikogruppe gehören und notwendige Wege nicht mehr bewältigen können, oder wegen der Ansteckungsgefahr auch nicht sollten, betonte van Meerbeck.
Gesellschaft muss wieder näher zusammenrücken
„Wir müssen als Gesellschaft wieder näher zusammenrücken, denen helfen, die darauf angewiesen sind. Selbstverständlich immer unter der Voraussetzung der Verfügbaren zeitlichen Kapazitäten und der eigenen Gesundheit“, sagte van Meerbeck. Es müsse mit dem unsolidarischen Handeln aufhören, damit nicht die Schwachen auf der Strecke bleiben, erklärt Leonhard Spitzer, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes. Wenn weitere Vereine bei der Aktion mitmachen möchten, können sie sich gerne melden.
Wer helfen möchte muss beim Caritasverband oder beim DRK vorbeikommen und sich registrieren lassen. Es werde der Name und die Adresse notiert sowie eine Kopie des Personalausweis gemacht. Im Gegenzug erhalten die Helfer einen Ausweis, denen sie bei ihren Einsätzen vorzeigen können. Die Helfer werden über die beiden Träger versichert, wenn ein privates Fahrzeug eingesetzt wird, werde ein Kilometergeld gezahlt.
So funktioniert es
Wer die Hilfe in Anspruch nehmen möchte, kann sich beim DRK oder bei der Caritas melden. Die ehrenamtlichen Helfer kommen dann vorbei, nehmen den Einkaufszettel an der Eingangstür in Empfang und besorgen die Lebensmittel.
Es sei aber nicht leistbar, dass bestimmt werden kann, in welchem Geschäft die Lebensmittel eingekauft werden. Geld nehmen die Helfer erst nach dem Einkauf in Empfang, wenn die Lebensmittel vor der Türe stehen. Denn: Wohnbereiche werden zu keinem Zeitpunkt betreten, so van Meerbeck. Die beiden Träger finanzieren die Einkäufe vor. Wenn kein Bargeld mehr vorhanden ist, können die Rechnungen zu einem späteren Zeitpunkt beglichen werden, sie erhalten dann ein Rechnung.
Hier melden sich die Helfer
Wer Hilfe benötigt kann sich von 8.30 bis 16.30 Uhr unter der Rufnummer 0180-5-999-313 melden. Wer als Helfer aktiv werden möchte, kann eine der Koordinierungsstellen aufsuchen: Freiwilligenzentrale/Düppelpunkt in Dinslaken (02064/4650670) oder Verbandssitz der Caritas in Voerde, Parkstraße 13 (0281/16367-0). Wer sich beim DRK melden möchte, kann dies in der Geschäftsstelle an der Heinrich-Nottebaum-Straße machen.
Auch das DRK Quartier in der Dinslakener Innenstadt ruft zur Nachbarschaftshilfe auf. Hilfsbereite Menschen können sich melden und mitteilen, in welcher Form sie Hilfeleistungen erbringen möchten. Das kann zum Beispiel eine Einkaufshilfe, Unterstützung bei Online-Bestellungen oder einfach nur Zeit zu reden in einsamen Zeiten, sein. Wer Hilfe benötigt, kann sich ebenfalls an die Quartiersmanagerin Kerstin Langefeld wenden. Sie vermittelt Angebot und Nachfrage und koordiniert so schnell wie möglich, die gewünschten Hilfeleistungen. Sie ist unter der Rufnummer 02064/4468-17 zu erreichen.