Hünxe. Dorothea Rühl und ihr Team versuchen in der Coronakrise, sich mit neuem Angebot über Wasser zu halten und die Kunden ihrer Gaststätte zu bedienen

Der Erlass des Ministeriums, dass Gaststätten nur noch bis 15 Uhr geöffnet haben dürfen, trifft auch die Gemeinde Hünxe. Im Dorf hat Danny Dames ihre Gaststätte bis auf weiteres ebenso ganztägig geschlossen, wie Ulrich Vennmann in Drevenack die Gaststätte Alt-Peddenberg. In Bruckhausen dagegen versucht Dorothea Rühl, vor allem ihre Stammgäste mit einem neuen Konzept weiterhin an die Gaststätte Rühl zu binden – mit einem täglichen Mittagstisch von 11 bis 15 Uhr und einem Abholservice für Speisen von 11.30 bis 18 Uhr. Außer am Ruhetag Mittwoch.

Mit einem Aushang und kleinen roten Handzetteln wird seit dem Wochenende darauf hingewiesen. Die Situation um das Coronavirus „bedeutet aber leider auch, dass ein Gaststättenbesuch bei uns in dieser schwierigen Zeit nur eingeschränkt möglich sein kann. Deshalb werden wir in den kommenden Tagen und Wochen bei der Belegung der Tische möglichst große Abstände einhalten und wir werden die Besucher unseres Hauses namentlich erfassen“, heißt es da. Ein besonderes Angebot sei jetzt der Abholservice mit einer Auswahl einiger Gerichte aus der Speisenkarte. „Liefern können wir leider nicht“, sagt Inhaberin Dorothea Rühl.

Abholservice nach telefonischer Bestellung von 10.30 bis 17.30 Uhr

Mittagstisch – drinnen und draußen im Biergarten – sowie Abholservice nach telefonischer Bestellung (10.30 bis 17.30 Uhr) seien mit der Gemeinde Hünxe abgesprochen. „Aus unserer Sicht sollte es da keine Probleme geben, wir begrüßen das Angebot“, bestätigt Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth auf Anfrage. Natürlich sollten persönliche Kontakte vermieden werden und man sollte sich unbedingt an die Hygienevorschriften halten.

„Wir werden die Tische draußen weiter auseinander stellen und weisen unsere Gäste darauf hin, dass sie sich auch drinnen nicht nebeneinander hinsetzen“, so „Doro“ Rühl. Auch eine kleine Desinfektionsstation habe sie eingerichtet. Die Flaschen mit der Flüssigkeit samt Papiertüchern seien bei der jüngsten „Rock-am-See-Party“ in ihrer Gaststätte übrig geblieben.

Kleinere Speisenkarte mit Salaten, acht Hauptgerichten und Dessert

Dass inzwischen alle Veranstaltungen bei Rühl abgesagt worden seien, ob Treffen von Vereinen oder Familienfeiern, „macht uns zu schaffen“, spricht sie für das gesamte Team: zu den Festangestellten gehören drei Vollzeitkräfte (darunter zwei Köche), zwei Teilzeitkräfte und 25 Aushilfen („die brauchen wir im Moment nicht“).

Über finanzielle Auswirkungen möchte Dorothea Rühl noch nicht spekulieren: „Wir versuchen alles, was möglich ist, so lange als möglich und müssen durchhalten.“ Für die kleinere Speisenkarte mit vier verschiedenen Salaten, acht Hauptgerichten (auch als kleine Portion) und einem Dessert nutzt „Doro“ den Ruhetag Mittwoch, um in der Metro alles frisch einzukaufen. Die Gäste bei Rühl wird es freuen.