Dinslaken. Kunden in zwei Dinslakener Supermärkten rasteten aus: Sie griffen Angestellte an - der eine mit Pfefferspray, der andere mit einem Paket Nudeln.

In der Coronakrise liegen die Nerven bei manchen Kunden in Supermärkten blank. Diese Erfahrung haben schon viele beim Einkaufen gemacht. Am Montag aber rasteten zwei Kunden in Dinslaken derart aus, dass die Polizei anrücken musste. Bei dem einen wurde ein ganzes Waffenarsenal gefunden - der andere nutzte eine Packung Nudeln als Waffe.

Machete, Gaspistole und Schlagstock in der Wohnung

Im Penny an der Wallstraße bespuckte und beleidigte ein 36-jähriger Dinslakener um 14.25 Uhr zwei 30 und 36 Jahre alte Mitarbeiterinnen. Dann setzte der Mann ein Pfefferspray ein, traf aber zum Glück nicht und flüchtete. Mehrere Mitarbeiter des Supermarkts verfolgten den Mann bis zu einer Wohnung am Rutenwallweg. Dort fand die alarmierte Polizei im Anschluss ein kleines Waffenarsenal: Die Beamten beschlagnahmten eine Machete, eine Gaspistole sowie einen Teleskopschlagstock.

Warum der Mann, der offenbar Alkohol getrunken hatte, so ausrastete, ist derzeit noch unklar, so die Polizei. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren.

Als die Kassiererin stornierte, drehte der Kunde durch

Im Netto in der Neutor-Galerie sah um 16.15 Uhr ein Duisburger an der Kasse Rot. Der 52-Jähriger wollte seinen Einkauf bezahlen, als die 24-jährige Kassiererin aus Dinslaken einen Artikel stornieren musste. Diesen Vorgang verstand der Duisburger offenbar falsch, drückte immer wieder auf das Kartenlesegerät um zu zahlen und störte damit den Stornovorgang. Hinweise der Dinslakenerin, damit aufzuhören, begriff der Mann offenbar nicht und drückte nur noch wilder auf dem Kartenlesegerät herum.

Unvermittelt rastete er dann plötzlich aus. Er griff nach einem Paket Nudeln, warf nach der Kassiererin und traf die 24-Jährige am Kopf. Anschließend griff der Mann die Frau weiter an und stieß ihr gegen den Oberkörper. Zeugen, die das Geschehen beobachteten, griffen ein und hielten den 52-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Auch ihn erwartet nun ein Strafverfahren. (aha)