Dinslaken. Die bis Dienstag geltende Übergangsregelung brauchten Montag zwischen null und 30 Kinder. Notbetreuung ab Mittwoch wohl nur für Kleinstgruppen.

Die Übergangsregelung für die Betreuung von schulpflichtigen Kindern, die die Landesregierung am Freitag mit Bekanntgabe des ab sofort ruhenden Schulbetriebs erlassen hat, haben an den Schulen in Dinslaken schon am Montag kaum Eltern wahrgenommen.

Laut Auskunft von Stadtsprecher Marcel Sturm waren pro Schule am Montag lediglich zwischen null und 30 Kinder anwesend.

EBGS: Keiner der insgesamt 1300 Schüler musste betreut werden

An der insgesamt rund 1300 Schüler zählenden Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) war laut Auskunft von Schulleiter Ulrich Wangerin beispielsweise kein einziges Kind vor Ort – „beziehungsweise, wenn dann nur, um noch einige Unterrichtsmaterialien aus seinem Spind zu holen und nicht, um betreut zu werden“, erzählt er.

Dies sei auch nur noch am Dienstag möglich, denn: Das EBGS-Gebäude bleibt ab Mittwoch für die Öffentlichkeit geschlossen. „Wir setzen die Vorgaben jetzt rigoros um“, sagt Wangerin. Das bedeutet auch, dass eine Hand voll Abiturienten vor den Osterferien keine Nachprüfung mehr ablegen können. „Diese Möglichkeit hätte ich den Prüflingen gerne eingeräumt“, bedauert er. „Schließlich befinden gerade sie sich in einer blöden Lernsituation.“ Doch die Vorgaben ließen wohl auch für diese Kleinstgruppe nicht mehr zu.

Auch wenn das EBGS-Gebäude ab Mittwoch nicht mehr betreten werden kann, wird eine, wie Wangerin es ausdrückt, „Ein-Mann-vor-Ort-Präsenz des Schulleitungsteams“ da sein, um erforderliche Dinge zu erledigen. Ob Eltern die ab Mittwoch geltende Notbetreuung an der EBGS in Anspruch nehmen, sei noch nicht klar. Bislang habe erst eine Mutter Betreuungsbedarf angefragt – und den auch nur „möglicherweise“.

OHG: Keine Notbetreuung wegen eines bestätigten Corona-Falls

Am Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) wird es hingegen keine Notbetreuung geben, weil es hier, wie berichtet, am Samstag einen bestätigten Corona-Fall gab.

Laut Schulleiterin Astrid Weidler sei aber auch am Montag schon kein Schüler vor Ort gewesen, auch einen Betreuungsbedarf habe bislang niemand angemeldet. „Wir müssen abwarten, ob noch ein Rücklauf kommt“, sagt sie. In diesem Fall werde ein Austausch mit den zuständigen Behörden gesucht und sicherlich eine Lösung gefunden.

THG: Fünf der rund 730 Schüler wurden betreut

Am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) waren laut Schulleiter Thomas Nett am Montag fünf der insgesamt rund 730 Schüler vor Ort. Auch das etwa 60 Köpfe starke Kollegium tagte für Absprachen.

„Dabei habe ich neben aller Betroffenheit auch die starke Bereitschaft wahrgenommen, jetzt zusammenzuhalten und mitzuhelfen“, freut er sich. Wie an den anderen Schulen auch, sollen die Schüler auf digitalem Wege weiter lernen können, die Kollegen seien entsprechend informiert, die Materialien und Möglichkeiten am Montag nochmals getestet worden.

>> Ab Mittwoch erfolgt an allen Schulen lediglich eine Not-Betreuung für Schüler, deren Eltern nachgewiesen in unverzichtbaren Funktionsbereichen tätig sind. Der bisher bekannte Bedarf bei den Schulen in Dinslaken lag nach Auskunft von Stadtsprecher Marcel Sturm am Montag bei null bis maximal fünf Kindern pro Schule.