Voerde. So reagieren die katholischen Gemeinden Voerde und Dinslaken. Aufruf, für Kranke, Menschen in Sorge und medizinischer Personal zu beten.

Die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Voerde reagiert auf die Coronagefahr. „Schweren Herzens haben wir uns heute entschieden, schon an diesem Wochenende alle Gottesdienste ausfallen zu lassen“, informiert die Gemeinde.

Aufgrund der Vorgaben aus den Behörden, die Veranstaltungen nur unter Auflagen und mit Teilnehmerzahlen unter 100 Personen ermöglichen, sei das besonders mit Blick auf „besonders gefährdete, ältere Gottesdienstbesucher“ nötig.

Die Kirchen bleiben aber zum persönlichen Gebet geöffnet. „Wir laden ein, für die Kranken zu beten, für alle, die in Sorge sind, für alle Ärzte, Pfleger und Menschen in Krisenstäben“, so die Gemeinde. Trauerfeiern und Beerdigungen finden weiterhin statt.

Aufruf zur Nachbarschaftshilfe

„Wir wissen nicht, wie hilfreich die einzelnen Maßnahmen sind, aber es wäre auch ein russisches Roulette hier gegen die Vorgaben des Krisenmanagements zu handeln. Und wenn auch nur ein Gemeindemitglied gerettet werden kann – wäre das jede Maßnahme wert“, so Pastoralreferent Markus Gehling. „Der Corona-Virus hat unser Leben erfasst. Unser Land und unser Bistum empfehlen, das Leben auf das Notwendige zu reduzieren. Das passt zum Charakter der Fastenzeit: auf Alles zu verzichten, was nicht unbedingt notwendig ist. Wir fasten nun Termine und sogar öffentliche Gottesdienste.“

In diesen Tagen, so Gehling „sollte das Wichtige auch mein Nächster sein: gerade jetzt für die Anderen da sein, auf die Anderen Rücksicht nehmen, für den Nachbarn in Quarantäne einkaufen, auf Kontakte verzichten, um den Virus nicht zu verbreiten.“

In Dinslaken finden Messfeiern statt

In Dinslaken hat das Seelsorgeteam von St. Vincentius entschieden: Alle Veranstaltungen der Kirchengemeinde werden abgesagt, ausgenommen sind die Messfeiern in den Kirchen (keine Mundkommunion, Kollektenkörbchen am Ausgang) und die Beerdigungen. Taufen und Trauungen erfolgen nach Absprache. Alle Pfarrheime sind ab sofort für Veranstaltungen geschlossen, ebenso die Pfarrbüros für den Publikumsverkehr (telefonisch erreichbar).