Dinslaken. Um der Stadt beim Sparen zu helfen, würden zwei Drittel der Bürger freiwillig die Straße fegen. 17 Prozent befürworten sogar eine „Stadtabgabe“.

Was würden die Dinslakener tun, um ihrer Stadt beim Sparen zu helfen? Das wollten wir in der sechsten Folge unseres NRZ-Bürgerbarometers wissen. Die Antwort: Vor allem die Bereitschaft, Straße und Bürgersteig selbst zu fegen, um so die Reinigungskosten zu sparen, ist unter den Befragten relativ hoch. Rund zwei Drittel (69 Prozent) könnten sich vorstellen, bei der Straßenreinigung zukünftig selbst Hand anzulegen.

Immerhin 63 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie bei Bedarf ein Ehrenamt übernehmen würden. Vor allem unter 60- bis 69-Jährigen (78 Prozent) ist die Vorstellung, ehrenamtlich für die Stadt zu arbeiten, nach eigenen Angaben sehr beliebt. Befragte zwischen 14 und 19 Jahren können sich hingegen eher selten für ein Ehrenamt begeistern. Unter den Jugendlichen würde weniger als jeder zweite (46 Prozent) unentgeltlich arbeiten.

Jugendliche würden am ehesten auf Bürgerbüros verzichten

Die jüngere Generation kann sich hingegen deutlich häufiger vorstellen, Behördenangelegenheiten zukünftig nur noch online zu erledigen, um so Bürgerbüros zu sparen. 68 Prozent der Jugendlichen geben im Rahmen unserer Umfrage an, dass sie bereitwillig auf Computer oder Smartphone umsteigen würden. Mit zunehmendem Alter nimmt das Interesse jedoch rasant ab. So würde unter den Senioren ab 70 aufwärts nur noch jeder fünfte Befragte (22 Prozent) auf Bürgerbüros verzichten wollen.

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Eine sogenannte „Stadtabgabe“, also plus zehn Prozent auf alle Gebühren, kann sich jeder sechste Dinslakener (17 Prozent) vorstellen. Dadurch könnten die Einnahmen der Stadt gesteigert werden. Vor allem Senioren ab 70 plus (23 Prozent) würden nach eigenen Angaben bereitwillig in die eigene Tasche greifen, um Dinslaken finanziell zu unterstützen. Die Altersklasse der 20- bis 29-Jährigen (zwölf Prozent) lehnt eine zusätzliche Belastung durch eine „Stadtabgabe“ am deutlichsten ab.

Ein Hinweis zur Grafik: Bei den aufgeführten Kategorien waren im Rahmen unserer Befragung Mehrfachantworten möglich.