Dinslaken. Der Sportausschuss diskutierte erstmals über den Vorschlag der Stadtwerke. Und regte eine Änderung an, die auf offene Ohren stieß.

Bäder sind in Dinslaken seit geraumer Zeit Chefsache. Wohl deswegen waren Stadtwerke-Chef Josef Kremer und Prokurist Michael Hörsken, beide Geschäftsführer der Dinslakener Bäder GmbH anwesend, als die Politik im Sportausschuss erstmals über den Entwurf für das Außenbecken am Dinamare diskutierte – oder: die Außenbecken. Es sind mehrere und die Wasserfläche ist somit größer als vorher, betont Josef Kremer.

Das ist geplant

Geplant ist ein Mehrzweckbecken, gegliedert in ein Sportbecken mit einer Länge von 25 Metern (330 Quadratmeter) und ein unmittelbar angrenzendes Erlebnisbecken mit einer Größe von rund 420 Quadratmeter. Außerdem soll im Außenbereich des Bades ein Eltern-Kind-Bereich mit einem etwa 70 Quadratmeter großen Wasserspielplatz, einem 40 Quadratmeter großen Planschbecken und einem 70 Quadratmeter großen Spraypark entstehen. Weil nach der – ebenfalls anstehenden Sanierung der Eissporthalle – die Abwärme, die durch die Kühlung der Eisfläche entsteht, für das Dinamare genutzt werden soll, wäre der Außenbereich theoretisch neun bis zwölf Monate nutzbar – „anders als ein maximal fünf Monate nutzbares Freibad“, wie die Stadtverwaltung in der Vorlage für die Politik anmerkt.

Anders als in anderen Kommunen würde sich die Wasserfläche in Dinslaken erhöhen: Zwar fehlen durch den Wegfall des Freibades n Hiesfeld und die geplante Schließung des Lehrschwimmbeckens Bismarckstraße 890 Quadratmeter Wasserfläche. Durch den Ausbau des Dinamare – hier werden aktuell ein zusätzliches Sport- und ein Lehrschwimmbecken gebaut – und die geplanten Außenbecken entstehen 1210 Quadratmeter Wasserfläche – 320 Quadratmeter mehr.

Das sind die Kosten

Die Investitionskosten für das Mehrzweckbecken sowie für einen Eltern-Kind-Bereich belaufen sich auf 5,38 Millionen Euro. Die Verluste tragen die Stadtwerke. Sie sollen durch „neue Geschäfte“ wettgemacht werden, wie Josef Kremer im Ausschuss auf Nachfrage von Volker Berenthien (UBV) erklärte, somit sollen nach aktuellem Stand keine Auswirkungen auf die Gewinnausschüttungen der Stadtwerke an die Stadt Dinslaken zu erwarten sein.

Das wurde diskutiert

Die Politik winkte die Vorlage durch. Michele La Torre (SPD) machte sich aber Sorgen um die Parkplatzkapazitäten in Bereich des Dinamare, das sich nun einmal in einem Wohngebiet befinde. Bei Bedarf könnte ein Teil des Parkplatzes der Eishalle mitgenutzt werden, erklärte Michael Hörsken. Zudem könnte der Parkplatz im Rahmen der Sanierung der Eishalle umgestaltet und erweitert werden. Auch die Kapazitäten der Liegewiese würden bislang ausreichen, so Hörsken. Selbst wenn an Spitzentagen 2500 Gäste im Bad gewesen seien, sei noch genug Platz gewesen.

Ob es nicht zu gefährlich für Kinder sei, den Zugang zum Außenbereich direkt an das Schwimmerbecken zu legen, wollte Ralf Bühnen (Linke) wissen. Und stieß damit auf offene Ohren bei anwesenden den Chefs der Dinslakener Bäder Gmbh: Die Anordnung der Außenbecken werde umgedreht, erklärte Josef Kremer nach der Sitzung, so dass der Zugang im Bereich des Nichtschwimmerbeckens liege.

So geht es weiter

Bei dem Plan (Foto) handele es sich nur um einen Vorschlag, betonten die Stadtwerke, eine Diskussionsgrundlage, die noch geändert werden könne. Über das Bäderkonzept entscheidet der Rat in seiner Sitzung am Dienstag, 31. März, 17 Uhr.