Voerde. Die Pächterin der Gaststätte äußert sich sich am Abend in einem Video. Bürgermeister Dirk Haarmann bezieht Stellung zum AfD-Treffen in Voerde.

Nicht wie ankündigt in Wesel, sondern in einer Gaststätte in der Voerder Innenstadt hat das AfD-Treffen mit dem stellvertretenden AfD-Bundessprecher Stefan Brandner stattgefunden. Am Nachmittag hatte der AfD-Politiker Fotos von dem Treffen gepostet. Anhand der Bilder haben einige Voerder den Versammlungsort, der in dem Post nicht erwähnt wird, erkannt. Es handelt sich um den Saal in der ehemaligen Gaststätte „Zur Kutsche“ in der Voerder Innenstadt.

Neuer Pächterin entschuldigt sich per Video

Am Abend wendete sich die neue Pächterin der Gaststätte mit einem Video an die Voerder Bürger, in dem sie um Verzeihung bittet. Darin berichtet sie auch, dass am Freitagabend eine Veranstaltung mit 15 bis 30 Personen angemeldet wurde. Um eine geschlossene Gesellschaft sollte es sich handeln, mit Kaffee und Kuchen auf den Tischen, aber ohne Bewirtung.

Wie sie sagt, durfte auch niemand anderes in den Saal. Sie ging von einem Kaffeetrinken nach einer Beerdigung aus. Sie habe gar nicht gewusst, dass es sich um ein Treffen der AfD handelte. Eine solche Veranstaltung würde sie nicht zu lassen, sie sei unparteiisch. „Ich würde sie gar nicht reinlassen“, sagt sie. Das werde nie wieder vorkommen.

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Zu den Ereignissen äußert sich am Abend auch Voerdes Bürgermeister Dirk Haarmann. Mit einer Finte habe sich die AfD in Voerde einen Raum für ihre Versammlung, die in Wesel erfolgreich verhindert wurde, erschlichen. Das dies gelingen konnte, zeige wie „gut man untereinander vernetzt“ sei.

Nachdem bekannt wurde, dass die AfD in Wesel ein Treffen mit Brandner ausrichten wollte, wurde eine Mahnwache gegen Rechts organisiert. An der Veranstaltung am Samstagmittag beteiligten sich über 300 Menschen.