Hünxe. Hünxes designierter SPD-Bürgermeisterkandidat Volker Marquard über gemeindliche Finanzen, Steuersenkungen und Investitionen.

„Unsere gemeindlichen Finanzen sind solide aufgestellt. Hünxe ist auf einem guten Weg. Der neue Kämmerer Michael Häsel hat gute Arbeit geleistet“, erklärt der designierte SPD-Bürgermeisterkandidat Volker Marquard zum Haushaltsentwurf 2020, den der Gemeinderat am 11. März beschließen werde.

Haushaltssicherungskonzept und Grundsteuer B: Das 2013 beschlossene Haushaltssicherungskonzept habe sich bewährt. „Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie wir für diesen Erfolg kämpfen mussten. Die Erneuerung wesentlicher Infrastrukturen – Schulen, Sportstätten, Kindergärten in der Gemeinde – hatte für uns oberste Priorität. Dies mussten wir aber mit der gleichzeitig notwendigen Haushaltskonsolidierung unter einen Hut bringen. Das ist uns trotz einiger Unkenrufe und Widerstände gelungen. Heute ist Hünxe nur noch freiwillig im Haushaltssicherungskonzept“, erklärt der 64-Jährige, der damals als SPD-Ratsmitglied an der Aufstellung des Haushaltskonzepts mitgewirkt hat. „Dafür mussten die Steuerhebesätze angehoben werden, damit wir die Herausforderung als Gemeinde gemeinsam stemmen können. Die Bürger haben ihren Beitrag geleistet, weil auch ihnen gute Infrastrukturen wichtig sind.“

Sparen, Einnahmeverbesserungen, Zukunftsinvestitionen

Doch jetzt nähere sich das erfolgreiche Haushaltssicherungskonzept seinem Ende „und selbstverständlich müssen wir darüber nachdenken, die Grundsteuer B perspektivisch wieder auf ihren Stand von 2013 zu senken, um die Menschen in Hünxe zu entlasten. Es ist eine Frage von Glaubwürdigkeit und Gerechtigkeit“, ist Marquard überzeugt.

Sparen, Einnahmeverbesserungen und Zukunftsinvestitionen: Damit die Gemeinde auch künftig erfolgreich bleibe, wolle er als Bürgermeister auf diesen „haushaltspolitischen Dreiklang“ setzen. „Wir sorgen vor, um zu sparen – wir sparen, um vorzusorgen“, so Marquard. Ausgaben müssten sorgfältig auf ihren nachhaltigen Wert für die gemeindliche Entwicklung bedacht werden. „Mein Maßstab ist der Mehrwert für die Menschen in Hünxe.“ Und weiter: „Deswegen sind Investitionen in Bildung und Infrastruktur so wichtig, da sie unsere Gemeinde für Familien und Unternehmen attraktiv und lebenswert gestalten.“

Dazu gehöre auch eine intensivere Pflege von Grünflächen und öffentlicher Einrichtungen. „Unsere Ortsteile sollen zum Verweilen einladen. Wir wollen uns hier wohlfühlen.“ Daher warne er dringend vor weiteren Personalkürzungen. „Wir brauchen unsere Leute im Rathaus und am Bauhof.“

Die Gemeindewerke Hünxe stärken und ausbauen

Bei den Ausgaben sähe er trotzdem noch erhebliche Einsparpotenziale: „In den nächsten Jahren stehen mehrere Straßen zur Sanierung an. Hier gibt es Beispiele, wie durch moderne Technik die Kosten erheblich gesenkt werden können“, berichtet Marquard. So könne unbelasteter Untergrund erhalten und nur der Asphalt komplett abgefräst und neu geteert werden.

Zur Einnahmeseite: „Wir müssen die Gemeindewerke stärken und ausbauen.“ Besonders im ureigenem Tätigkeitsbereich, Energie und Wasser, bieten sich enorme Chancen für unsere Kommune, nicht nur, um unseren kommunalen Finanzen und damit den Bürgern etwas Gutes zu tun, sondern auch um unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, weiß der Unternehmer im Bereich der Kraftwerks- und Energietechnik. So sollten die Gemeindewerke den Bereich der Strom- und Wärmeerzeugung weiter ausbauen, wie etwa bei einer von den Gemeindewerken getragenen Biomasseanlage mit Fernwärmeoption. (P.N.)