Dinslaken. Eine Spaziergängerin hat eine Kornnatter in Dinslaken-Lohberg gefunden. Die kam in den Genuss einer Bootstour über den Rhein mit der Polizei.
Eine Spaziergängerin hat am Samstag in Lohberg eine Schlange im Dickicht entdeckt und die Polizei alarmiert.
„Schwarz-gelb und etwa einen Meter lang“ sei das Tier, beschrieb die Frau. Etwa „eine Kleinstpolonaise frenetisch feiernder Anhänger eines Dortmunder Ballspielvereines, die sich nach Dinslaken verirrt hatte?“ fragte sich die Polizei.
Die Schlange ist eigentlich in den USA heimisch
Die Beamten konnten vor Ort mit Hilfe eines befreundeten Reptilienzüchters herausfinden, dass es sich um eine „rote Kornnatter“ handelte, die keineswegs „schwarz-gelb“ und zudem vollkommen ungiftig ist. Da sich das Verbreitungsgebiet der roten Kornnatter hauptsächlich entlang der Ostküste der USA vom Bundesstaat New York bis in die Florida Keys erstreckt „und die Schlange keinerlei Ausweisdokumente vorwies, bestand nunmehr der Verdacht des illegalen Aufenthaltes“, scherzt die Polizei. Unter Zuhilfenahme eines Astes und einer Transportbox für Kleintiere konnte die Schlange „festgenommen“ werden. Der Terrazoo Rheinberg bot an, die Schlange aufzunehmen, obwohl dort sonst nur „gefährliche“ Reptilien aufgenommen würden, so die Polizei.
Mit der Fähre in die neue Heimat
Um das Streifenteam möglichst kurz zu binden, wurde der kürzeste und schnellste Weg zwischen Dinslaken und Rheinberg gewählt: über den Rhein. Daher wurde der Kapitän der Rheinfähre Walsum-Orsoy „polizeipflichtig gemacht“. So konnte die Schlange nach kurzer Reise in die Hände der Reptilienexperten übergeben werden. „Dort wird sie vermutlich der heimliche Star im Terrarium werden - welche Schlange kann schon von sich behaupten, in kürzester Zeit von der Polizei festgenommen worden zu sein, eine Bootstour unternommen und einen coolen Roadtrip in einem Mercedes erlebt zu haben?“ meint die Kreispolizei.