Dinslaken. Die Stadt Dinslaken hat das zweite Finanzpaket zur Sanierung der Schulen in Dinslaken aufgestellt. Diese Schulen sollen davon profitieren.
44,6 Millionen Euro hat die Stadt Dinslaken in den vergangenen sechs Jahren in die Sanierung der Schulen investiert, 9,8 Millionen davon waren Fördermittel. Nun will die Stadt die zweite Tranche der Schulsanierungen auf den Weg bringen - mit Investitionskosten in Höhe von 32 bis 35 Millionen Euro. Die Höhe der Fördermittel ist noch unklar.
Nach dem Vorschlag der Verwaltung sollen die Grundschule Hühnerheide, die Moltkeschule - vorbehaltlich einer Einigung mit Oberhausen – , die Grundschule am Weyer saniert bzw. teils neu gebaut werden, außerdem ist der Neubau einer Dreifachturnhalle an der Augustastraße und die Sanierung der Sporthalle der GGS am Weyer vorgesehen. Weil in Hiesfeld eine neue Gesamtschule entsteht, muss das GHZ-Schulzentrum überplant, auch die Dorfschule muss neu geplant werden. Die Baukosten hierfür sind in der Tranche noch nicht enthalten.
Die Pläne für die Sporthalle Lohberg
10 Millionen Euro kostet die teuerste Maßnahme in dem Paket: die Dreifachsporthalle an der Augustastraße, die eigentlich eine Teilmaßnahme im Rahmen der Sanierung der dortigen Bezirkssportanlage ist. Die Gesamtmaßnahme ist Teil des Integrierten Handlungskonzepts Lohberg. Die Halle – eine Dreifachturnhalle mit Gymnastik- und Kraftraum und großer Zuschauertribüne, die von Schul- und Vereinssportlern und bei Belegungslücken zum Beispiel sonntags auch von Freizeitsportlern genutzt werden kann – soll an der Stelle des Rotgrandspielfeldes entstehen. Die Halle soll teilweise versenkt werden und somit die Frischluftzirkulation nicht behindern. Das Dach soll mit einer Photovoltaikanlage versehen werden, die den Energiebedarf der Bezirkssport decken soll, die restlichen Dachanteile sollen begrünt werden.
Die Pläne für die Grundschule am Weyer
9,5 Millionen Euro - sollen die Arbeiten an der Grundschule und der neuen Sporthalle am Weyer kosten. Die Schule soll einen neuen Verwaltungstrakt, neue Schüler-Toiletten und einen Aufzug. Die Schule soll WLan, 14 große Räume, davon acht mit Whiteboard, 32 PC-Arbeitsplätze und zehn kleinere Räume bekommen. Vorher müssen alle Gebäude aufwendig schadstoffsaniert werden. Die Zweifachturnhalle soll kernsaniert und zur einer Mehrzweckhalle ausgebaut werden.
Die Pläne für die Moltkeschule
6,3 Millionen Euro sind für die Moltkeschule. Oberhausen will Ende März entscheiden, ob die Stadt sich beteiligt. Vorgesehen ist, das Schulgebäude abzureißen und einen neuen, zweigeschossigen Klassentrakt mit Therapie- und Mehrzweckraum zu bauen. Der Altbau sei zu klein, er sei auf schlechtem Baugrund erstellt worden, habe keine Wärmedämmung (nur am Dach), die Keller seien feucht. Der Offene Ganztag soll in den denkmalgeschützten Altbau umziehen.
Die Pläne für das GHZ
2,6 Millionen Euro Planungskosten (nicht Baukosten) sind für den Umbau des GHZ veranschlagt. Hinzu kommen 200.000 Euro für Abrissarbeiten: Die alte Dorfschule soll durch einen Neubau (Baukosten noch nicht enthalten) ersetzt werden. Die Erstellung eines zweiten Rettungswegs und die Herstellung der Barrierefreiheit soll bereits 2021/22 erfolgen und zusätzlich 400.000 Euro kosten. Insgesamt müssen 50.000 Kubikmeter Gebäude saniert um umgebaut werden, 18.100 Kubikmeter sollen wegen mangelhafter Bausubstanz und schlechter Raumzuschnitte abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Das Gymnasium soll in den Bereich Süd - also die Räume der Realschule ziehen. Die neue Gesamtschule soll den nördlichen Bereich nutzen. Die Verkehrssicherheit rund um die Schule soll überprüft werden.
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Die Pläne für die Grundschule Hühnerheide
2,6 Millionen Euro kostet der Umbau der Grundschule Hühnerheide zu einer zweizügigen Schule. Unter anderem werden Differenzierungsräume geschaffen, der Brandschutz und die Barrierefreiheit überarbeitet, die Leitungen erneuert, ein Lager angebaut werden. Die Schule bekommt WLan und interaktive Tafeln.
Die Pläne für die Dorfschule - und weitere Kosten
Für die Dorfschule sind zunächst 250.000 Euro Planungskosten vorgesehen. Weil Wasser ins Kellergeschoss eindringt, wäre eine Sanierung zu teuer, so die Stadt, die deswegen einen Neubau planen, auch die Turnhalle sei sanierungsbedürftig. Weil die Dreifachturnhalle an der Hagenschule zwar beschlossen aber die Maßnahme noch nicht umgesetzt wurde, werden die 7,3 Millionen Kosten (5,7 Millionen Euro Fördermittel) ebenfalls der 2. Tranche zugerechnet. 600.000 Euro werden zudem für Sportgeräte in Schulen benötigt.
So geht es weiter
Mit Realisierung der Maßnahmen aus der ersten und zweiten Tranche werden noch nicht alle Schulstandorte saniert sein, so die Stadtverwaltung. Aus ihrer Sicht soll es noch eine dritte Tranche geben – für die Ernst-Barlach-Gesamtschule, das Theodor-Heuss-Gymnasium, das Otto-Hahn-Gymnasium, die Hans-Efing-Halle, die Sporthalle Glückauf. Der Schulausschuss diskutiert das Thema am 27. Februar, 17 Uhr, im Rathaus.