Dinslaken. Die Turmbläser St. Marien Lohberg gibt es seit 20 Jahren. Das wird am Sonntag gefeiert. Alles begann einst auf einem Balkon neben dem Gotteshaus.
Trompetenklänge und Schlagzeugrhythmen werden schon bald die St. Marien-Kirche in Lohberg am Marienplatz erfüllen: Am kommenden Sonntag, 16. Februar, findet dort um 17 Uhr das Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen der Turmbläser St. Marien statt.
„Wir kommen jetzt in die heiße Phase“, stellt Horst Kortas, Leiter der Turmbläser, fest. Daher wird so kurz vor dem großen Konzert auch noch einmal fleißig in den Übungsräumen im Barbarahaus an der Fliehburg geübt, wie jeden Donnerstagabend. Das ein oder andere Quätschchen dürfe hierbei aber auch nicht fehlen, sagt Maria Kortas, die eine der Trompeten spielt. „Es ist ganz familiär untereinander“, erzählt sie weiter.
Mitglieder sind 15 bis 82 Jahre alt
Wortwörtlich, denn unter den aktuell elf aktiven Mitgliedern im Alter von 15 bis 82 Jahren ist fast die ganze Familie Kortas bei den Turmbläsern vertreten: Neben Horst und seiner Ehefrau Maria sind auch Tochter Gabriele, Schwiegersohn Klaus sowie Enkel Marius mit dabei. Die Liebe zur Musik begleitet Familie Kortas schon immer. „Wir waren damals als Familienband schon ziemlich bekannt hier in Dinslaken“, erzählt Horst Kortas.
Tochter Gabriele Kortas-Zens hat als einziges Familienmitglied die Musik sogar zum Beruf gemacht. Sie ist eine bekannte Pianistin in der Region und gibt als studierte Musikpädagogin Klavierunterricht.
Im Jahr 2000 kam es zur offiziellen Gründung der Turmbläser St. Marien. Zwar habe es vorher schon eine Turmbläsergruppe gegeben, die traditionell zum Advent Lieder vom Turm geblasen habe, allerdings drohte die Auflösung der Gruppe, erzählt das Ehepaar Kortas. Doch durch Familie Kortas und weiteren neuen Mitgliedern konnte dies verhindert werden. Hans-Bert Baumeister-Willingmann spielt als einziger der damaligen Gründer immer noch bei den Turmbläsern mit.
Die Gruppe ist seitdem immer weiter gewachsen und das nicht nur bei der Anzahl ihrer Mitglieder. „Wir sind immer besser geworden und haben auch ein bestimmtes Niveau erreicht“, stellt Horst Kortas fest. Außer Gabriele Kortas-Zens, die das Keyboard spielt, und deren Sohn Marius, ein ausgebildeter Schlagzeuger, seien es Hobbymusiker und auch Seiteneinsteiger, so Horst Kortas weiter. Neben Keyboard, Schlagzeug und Trompeten machen Saxophone und ein Tenorhorn die Gruppe komplett.
„Anfangs haben wir wirklich noch am Turm geblasen, da war nämlich damals noch ein riesen Balkon neben der Kirche unmittelbar neben dem Turm“, erzählt Horst Kortas. Dort sei allerdings bald nicht mehr ausreichend Platz gewesen, so Kortas weiter. Der Name ist aber geblieben.
Die Musik verändert
Doch die Musik hat sich verändert: Am Anfang spielten die Turmbläser nur kirchliche Lieder, aber das Repertoire hat sich inzwischen um einiges erweitert. Die Turmbläser treten unter anderem auf Pfarrfesten und zu Jubiläen auf, wie etwa zum 100. Jubiläum der Gemeinde St. Marien Lohberg im letzten Jahr. „Das war ein Highlight“, meint Horst Kortas.
Und nun steht das eigene Jubiläum an. Lieder wie „My Way“, „Smoke on the water“ oder „Gabriellas Song“ sind unter anderem Programmpunkte, auf die sich die Zuhörer des Jubiläumskonzertes freuen können.
>>HINTERGRUND
Seit 2000 besteht in St. Marien Lohberg eine Bläsergruppe, die jeden Donnerstag um 18.30 Uhr im Barbarahaus an der Fliehburg probt. Neben allerlei öffentlichen Auftritten auf Festen und Veranstaltungen gestalten die Turmbläser verschiedene festliche Gottesdienste, die Fronleichnamsprozession und z. B. eine Adventsserenade in der Gemeinde mit. Gespielt wird nicht nur Geistliches, sondern jede Musik, die Freude macht. Die Turmbläser bringen Leben in jedes Fest.