Dinslaken. Beim literarischen Wettstreit im Dachstudio traten sechs Poetry Slammer an. Das Sextett präsentierte abwechslungsreiche Geschichten.
Fast bis zum letzten Platz gefüllt präsentierte sich das Dachstudio in der Stadtbibliothek – kein Wunder bei einer Veranstaltung, die schon auf eine kleine Tradition zurückblicken kann: Bereits zum 14. Mal gab es einen Poetry Slam.
Ein Poetry Slam ist eine Art literarischer Wettbewerb, bei dem in mehreren Runden Autoren gegeneinander antreten. das Publikum entscheidet, welche Texte und Autoren ihm am besten gefallen haben. Schnell waren an einigen Tischen Bewertungskarten verteilt, die Regeln kurz erklärt – und dann ging es auch schon los: Zwei Vorrunden und ein Finale erwarteten Autoren und Publikum.
Den Auftakt machte Charlie, wohl die Jüngste des Sextetts, das den Abend bestritt – ist sie doch noch mit einem Schokoticket im VRR unterwegs. Von ihren fiktiven Begegnungen im Bus berichtete die Autorin – und ihr Text wurde zu einem Plädoyer gegen Vorurteile.
Begegnung mit einer Frau
Schlag auf Schlag folgten die nächsten Beiträge: Carina berichtete aus der Kita unter anderem von einer wiederauferstandenen Fliege, Julian Spiegelhauer befasste sich mit Ähnlichkeiten und Unterschieden der Menschen, Eva-Lisa trug ein Gedicht über Essen vor, Patrick Adolph alias „Ghostpoet“ beschrieb eindringlich das Schicksal Depressionskranker, und Markus Wolf erzählte in einer Mischform von Lyrik und Prosa über die Begegnung mit einer Frau.
In der Pause saßen die „Konkurrenten“ einträchtig beisammen – schließlich, so Patrick Adolph, kennt man sich und die Wettbewerbe sind eine Art Klassentreffen. In ganz NRW sind die Slammer unterwegs, und Eva-Lisa hat es auch schon zu Veranstaltungen in Österreich und der Schweiz verschlagen.
Nach etwa dreieinhalb Stunden stand auch die Gewinnerin des Abends fest: Eva-Lisa setzte sich vor „Ghostpoet“ Patrick Adolph und Julian Spiegelhauer durch. Man darf auf den 15. Poetry Slam im Dachstudio gespannt sein...