Dinslaken. Intendant Mirko Schombert berichtet, wie der erhöhte Landeszuschuss verwendet werden soll. Gestärkt wird die Abteilung Kinder- und Jugendtheater.
Das Landestheater Burghofbühne profitiert wie berichtet von der Erhöhung der Förderung der Landesorchester und Landestheater. Das Land überweist dem Theater 230.000 Euro mehr Geld. Hiermit können laut Intendant Mirko Schombert sechs neue Stellen geschaffen werden. Nur für diesen Zweck ist das Geld zu verwenden.
„Wir sind außerordentlich dankbar für die Mittelerhöhung, die es uns ermöglicht, unser Profil vor allem im Kinder- und Jugendtheater, aber auch darüber hinaus zu schärfen“, freut sich Schombert. So wird die bisher einzige feste Ensemblestelle im Kinder- und Jugendtheater durch eine weitere Stelle erweitert, so dass zukünftige Produktionen größer besetzt werde können und nicht wie bisher zwangsläufig als Ein-Personen-Formate produziert werdenmüssen. Die Abteilung Kinder- und Jugendtheater wird außerdem mit einer Regieassistentin und einer weiteren Theaterpädagogin verstärkt.
Die künstlerische Qualität kann verbessert werden
„Diese Aufstockung wird nicht nur die künstlerische Qualität verbessern. Wir sind dadurch außerdem in der Lage, unser theaterpädagogisches Angebot sowohl vor Ort als auch vor allem in Zusammenarbeit mit unseren Partnern an den Bespieltheatern deutlich zu erweitern und neue Formate zu entwickeln“, ist der Intendant überzeugt.
Zusätzlich wird eine neu engagierte Dramaturgieassistentin die Arbeit der Dramaturgie unterstützen und ebenfalls für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein. Ein Schwerpunkt wird hier auf dem Ausbau des social-media-Auftritts des Theaters und in der Entwicklung neuer Formate der Zusammenarbeit mit den Bespieltheatern liegen.
Keine Selbstverständlichkeit
Eine weitere zusätzliche Stelle im Bereich der Veranstaltungstechnik ist darüber hinaus unabdingbar, um der gleichbleibend hohen Nachfrage nach Produktionen der Burghofbühne gerecht werden zu können. Mit einer ebenfalls neuen Ausbildungsstelle für Veranstaltungstechnik wird das Theater in die Lage versetzt, dem Fachkräftemangel durch eigene Nachwuchsförderung zu begegnen. Mirko Schombert: „Dass Theatern zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit. Umso dankbarer sind wir dem Land daher für diese Chance, unsere künstlerische und vermittelnde Arbeit weiter ausbauen zu können. Durch die Zweckgebundenheit der Gelder bleibt für uns allerdings bei aller Freude nach wie vor das Problem steigender Personalkosten akut.“
Steigende Personalkosten bleiben ein Problem
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Vor einigen Jahren hatt der Kreis Wesel seinen Beitrag für das Landestheater reduziert. Durch die Stadt Dinslaken wurde dieser Ausfall teilweise kompensiert. Das führte dazu, dass die jährlichen Tarifsteigerungen nicht mehr vollumfänglich ausgeglichen werden. Dadurch steht der Burghofbühne jedes Jahr weniger Geld für die künstlerische Arbeit zur Verfügung. Mittelfristig wird diese Kostenspirale ohne weiteren Ausgleich die Arbeit des Theaters weiterhin existenziell gefährden. Wir hoffen daher, weiterhin mit allen Verantwortlichen konstruktiv im Gespräch zu bleiben, um die Zukunft der Burghofbühne auch langfristig zu sichern.“