Dinslaken. Dinslaken ist das 32. Mitglied im Bündnis „Städte Sicherer Häfen“. Verwaltung bereitet Beschluss für die Aufnahme von unbegleiteten Kindern vor.

Die Stadt Dinslaken ist nun auch offiziell Mitglied im Bündnis „Städte Sicherer Häfen“. Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert hat jetzt in einem Schreiben über die Aufnahme informiert und Dinslaken als 32. Mitglied im Bündnis begrüßt. In dem Schreiben heißt es: „Sichere Fluchtwege und ein menschenwürdiges Ankommen in unseren Kommunen, Gemeinden und Landkreisen sind Anliegen, welche das Bündnis ‚Städte Sicherer Häfen‘ und die Initiative ‚Seebrücke‘ gemeinsam in die Tat umsetzen wollen.“ Allen Sicheren Häfen gemeinsam sei der Wille, einen Beitrag zu leisten, um die humanitäre Katastrophe der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer zu beenden.

Arbeitstreffen in Marburg

Am 25. März gibt es ein Arbeitstreffen des Bündnisses in Marburg. Dort wird dann auch Dinslaken vertreten sein. Der Dinslakener Stadtrat hatte sich im vergangenen Oktober per Beschluss mehrheitlich zum Bündnis und seinen Zielen bekannt. Mitte Januar hatte die Dinslakener Stadtverwaltung zudem die Notwendigkeit und Bereitschaft gesehen, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus den überfüllten Camps in Griechenland aufzunehmen.

Auch interessant

Zurzeit bereitet die Stadtverwaltung eine entsprechende Beschlussempfehlung für den Stadtrat vor: Über das Kontingent von 25 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen hinaus, das der Königsteiner Schlüssel für Dinslaken vorsieht, sieht sich die Stadtverwaltung in der Lage, fünf weitere unbegleitete Kinder zusätzlich aufzunehmen. „Das trauen wir uns mit Blick auf das besondere Engagement unseres Jugendhilfe-Teams zu“, betont Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann.

Dringender Appell an die Bundesregierung

Zu den Aufgaben gehört es, für jeden unbegleiteten minderjährigen Flüchtling einen Vormund zu suchen, die Unterbringung zu organisieren, psychologische und medizinische Betreuung zu gewährleisten und individuelle Hilfepläne zu erstellen. Die Beschlussempfehlung soll am 2. März dem Jugendhilfeausschuss vorgelegt werden. Der Stadtrat tagt dann am 31. März.

Die Dinslakener Stadtverwaltung versteht den Vorstoß auch als dringenden Appell an die Bundesregierung, minderjährige unbegleitete Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen, diese in einem geordneten Zuweisungsverfahren nach Deutschland kommen zu lassen und auf die Kommunen zu verteilen, die eine entsprechende zusätzliche Aufnahmebereitschaft mitgeteilt haben.