Hünxe. Volker Marquard wurde auf der Mitgliederversammlung der SPD Hünxe in Drevenack als Bürgermeisterkandidat vorgestellt: „Die meisten kennen mich.“

Zu Beginn der Mitgliederversammlung der Hünxer SPD in der Gaststätte Alt Peddenberg in Drevenack zur Vorbereitung auf die Kommunalwahl ergriff der Vorsitzende Jan Scholte-Reh das Wort. „In den vergangenen Jahren haben wir gute Arbeit geleistet, wir sind mit unseren Ideen Taktgeber in der Gemeinde. Die Leute kommen gezielt zu uns mit ihren Ideen und Problemen“, nannte der 32-Jährige etwa die Marktplatzgespräche. Bürgerbeteiligung sei der SPD wichtig, das zeige auch die Beteiligung an ihrem Wahlprogramm „mit bisher über 150 Menschen“. Bis zum 1. März laufe noch die Umfrage, denn: „Wir müssen raus aus unserer politischen Blase, müssen in die Öffentlichkeit, auf den Markt, in die Kneipen, Schulen und Kitas“, so Scholte-Reh, seit vier Jahren SPD-Chef.

„Ein gutes, schlagfertiges und gemischtes Team“

„Wir haben für die Kommunalwahl ein gutes, schlagfertiges und gemischtes Team zusammengestellt. Dazu gehört auch ein eigener Bürgermeisterkandidat“, sagte er. Drei Bewerber habe es gegeben. Nach vielen Mails und Gesprächen habe man sich hinter einen Kandidaten gestellt: „Volker Marquard ist gut fürs Rathaus!“

Nach großem Applaus aus den eigenen Reihen stellte sich der noch 63-jährige Hünxer – verheiratet, drei Söhne – der Versammlung vor. „Die meisten kennen mich“, so Marquard, von 2013 bis 2016 bereits Vorsitzender der SPD Hünxe. Er wolle den Gemeinderat nicht nur mit Rat und Tat unterstützen, sondern „als Bürgermeister auf die Leute zugehen und nicht hinter dem Schreibtisch sitzen und warten.“ Er könne nicht immer eine Lösung versprechen, „aber ich kümmere mich“, sagte der Geschäftsführer von Marquard Engineering GmbH & Co. KG, einem Consulting-Unternehmen mit Ingenieurbüro in Dinslaken. Dort werde er sich bis 2021 langsam zurückziehen, „als Bürgermeister auch ein Jahr eher“. In neuer Funktion wolle er „als Erstes die Grundsteuer B auf den alten Satz zurückbringen“, Kosteneinsparungen gebe es etwa bei der Technik im Straßenbau. Als seine Schwerpunktthemen nannte Marquard deshalb auch Gemeindefinanzen und Umweltschutz durch Umwelttechnik. Aber auch Wirtschaft und Soziales habe er im Blick.

Von 2013 bis 2016 SPD-Chef in Hünxe

Der gelernte Starkstromelektriker und Versicherungskaufmann trat 1975 in die SPD ein, war von 2009 bis 2014 bereits Mitglied des Gemeinderats, von 2013 bis 2016 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hünxe. Seit Januar 2020 ist er stellv. Vorsitzender der AG 60 plus. Marquard war in jungen Jahren Mitglied der Jugendvertretung der Schachtanlage Lohberg, ab 1978 als Jugendsprecher. 2010 war der gebürtige Dinslakener ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht Düsseldorf, seit Juni 2015 ist Volker Marquard Vorsitzender der Dinslakener Tafel e.V. und Vorsitzender des MTV Rheinwacht Dinslaken.

„Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und bin ein echter Sozialdemokrat mit Führungsqualitäten. Ich möchte neue Akzente setzen und wäre gern Hünxer Bürgermeister“, sagte er. Vor der offiziellen Aufstellung mit Reserveliste werde er sich noch dem SPD-Vorstand vorstellen.

Waltraud Schilling für den Kreistag nominiert

Für den Kreistag wurde einstimmig Waltraud Schilling nominiert („ich möchte auch Politik machen über die Ortsgrenzen hinaus“), als „Huckepack-Kandidatin“ Mendina Sabrina Scholte-Reh.

Die SPD besetzt die 13 Wahlbezirke in der Gemeinde Hünxe mit diesen Kandidat/innen: 01 (Bruckhausen/Brömmenkamp: Horst Meyer; 02 (Bruckhausen): Marcel Krause; 03 (Bruckhausen/West): Jan Scholte-Reh; 04 (Bucholtwelmen/Bruckhausen): Thorben Braune; 05 (Hünxe-Mitte): Dominique Freitag; 06 (Hünxe): Marion Lukassen; 07 (Hünxe): Volker Marquard; 08 (Hünxe): Benedikt Lechtenberg; 09 (Hünxe): Werner Schulte; 10 (Gartrop-Bühl und Hünxerwald): Bernfried Kleinelsen; 11 (Drevenack/Mitte): Waltraud Schilling; 12 (Drevenack/Nord): Mendina Sabrina Scholte-Reh; 13 (Drevenack/Krudenburg): Andreas Katzer. Alle Kandidat/innen wurden einstimmig gewählt.