Dinslaken. Die Sanierung der Kathrin-Türks-Halle in Dinslaken liegt im Zeitplan. Die Saalfassade trägt schon die künftige silberne Verkleidung.
Die Stadthalle nimmt Formen an. Wie die Fassade künftig aussehen wird, ist von der Althoffstraße aus schon jetzt zu sehen: Die grün angelaufenen Kupferplatten wurden abgenommen. Die silberfarbenen Metallplatten, die bereits den Bühnenturm verkleiden, sind die künftige Optik. Über den aktuellen Stand der Dinslakener Großbaustelle informierten Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und ProZent-Geschäftsführerin Walburga Wüster interessierte Bürger bei einem Stadtrundgang der SPD.
Fast alle Aufträge vergeben
Anders als noch vor einem halben Jahr hatte die ProZent GmbH zuletzt keine Probleme mehr mit den Ausschreibungen. Fast alle Aufträge sind vergeben – mit Ausnahme der Baustellenendreinigung und der Bühnenvorhänge, die noch nicht ausgeschrieben sind.
Die Arbeiten bewegen sich im Zeitplan, so Walburga Wüster. Nach Schadstoffsanierung und nicht-statischen Abbrucharbeiten geht es aktuell darum, den Endzustand herzustellen. Derzeit werden noch einige Böden mit Kohlefaserlamellen verstärkt. Die alten Decken müssen die neuen Lasten tragen können und die Statik entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen.
Metallplatten sind die endgültige Fassade
Die Fortschritte sind außen nicht zu übersehen: Die nackten Betonwände, die im Sommer das Bild beherrschten, verschwinden nach und nach hinter den silbernen Metallplatten, die künftig die Fassade verkleiden. Die Saalfassade ist schon weitgehend fertiggestellt, nur die Lüftungsgitter müssen noch geschlossen werden.
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Aus den künftigen Künstlergarderoben kann man schon durch bodentiefe Fenster auf die Althoffstraße blicken, die Bühne hat schon eine neue Gitterrostebene erhalten. Die Kathrin-Türks-Halle sei schließlich keine einfache Mehrzweckhalle „sondern es besteht schon der Anspruch eines Bühnenhauses“, so Walburga Wüster. Von der Tiefgarage unter dem Stadtpark können die Besucher künftig durch einen Zugang barrierefrei zur Garderobe und von dort zu den Aufzügen gelangen.
Gebäude soll Ende 2020 übergeben werden
„Wenn nichts Schreckliches passiert, werden wir das Gebäude Ende des Jahres an die Din-Event übergeben können,“ so die ProZent-Geschäftsführerin. Der Din-Event mit ihrem neuen Geschäftsführer Alexander Krößner bleibe somit genügend Zeit für ein „Soft Opening“. Die „Mitarbeiter der Din-Event müssen sich ja in die neue Technik einfinden“, so Walburga Wüster. Im Februar 2021 soll es dann eine „richtige“ Eröffnung geben. Dann wird es vielleicht auch den Film über die „Revitalisierung der Kathrin-Türks-Halle“ zu sehen geben: Ein Kameramann begleitet sämtliche Arbeiten von Beginn an.
Neubau wäre „erheblich teurer“ geworden
Die Entscheidung, die Halle zu sanieren statt sie abzureißen, sei die richtige gewesen, bilanzierte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger. Abriss und Neubau wären „erheblich teurer“ geworden, der Rohbau der Halle sei in gutem Zustand gewesen. Nachdem das Budget für die Sanierung im vergangenen Jahr auf maximal 34,6 Millionen Euro – inklusive Sicherheitsbudget – angehoben wurde, ist Walburga Wüster „,mehr als zuversichtlich“, dass die Kosten im vorgesehenen Rahmen bleiben. „Es kann sein, dass wir etwas von dem Sicherheitsbudget benötigen“, so Walburga Wüster. Die Kosten bewegen sich aktuell an der Grenze.