Dinslaken. Pfarrer Barthel Kalscheur wies beim Neujahrsempfang der Pfarrei St. Vincentius Dinslaken im Ledigenheim auf die Wichtigkeit des Ehrenamtes hin.
Das Stimmengewirr im gut gefüllten Saal des Ledigenheims verstummte, als die Kirchenmusiker Stella Seitz und Michael Lex beschwingt an Violine und Klavier zu musizieren begannen, zusammen mit den Voices of Harmony. Ein aufregendes Jahr sowie und auch Jahrzehnt liegt hinter der Kirchengemeinde von St. Vincentius, die am Sonntagvormittag ihren Neujahrsempfang feierte.
Pfarrer Barthel Kalscheur begrüßte Bürgermeister Michael Heidinger, Vertreter aus Politik, Verwaltung, Schulen und Kindergärten sowie des katholischen Krankenhauses und der Caritas, auch Mitglieder anderer Kirchengemeinden und Religionsgemeinschaften. „Gemeinschaft in Glaube, Hoffnung und Liebe“ so fasste er ein ihm am Herzen liegendes Thema zusammen.
Pfarrer Kalscheur betont das „Wir“-Gefühl
In seiner Ansprache war es ihm wichtig, dass „Wir“ der Pfarrei zu betonen und nicht nur von den sieben Gemeinden zu sprechen. Die Feier des Fronleichnamsfestes als Fest der ganzen Pfarrei sei ein wichtiges Zeichen gewesen, um sich als Einheit zu erfahren. Einige Geburtstage und Jubilare gaben im vergangenen Jahr Anlass zur Feier: Das Altenpflegeheim St. Franziskus feierte sein 25-jähriges Bestehen, Werner Laslop seine Priesterweihe vor 25 Jahren. Die DPSG St. Vincentius, die Pfadfinder, und der Madrigalchor wurden 70 Jahre alt. Zum letzten Mal erstellte Pastoralreferent Adolfo Terhorst die Jahreschronik. Nach sieben Jahren gab er seinen Dienst als Krankenhausseelsorger und Koordinator der Notfallseelsorge auf. Mit lautem Applaus bedankte sich die Gemeinde von ihm.
Zu den traurigen Ereignissen zählte der Tod des Altdiakons Bernhard Groß. Zusammen mit vielen anderen engagierte er sich für die Aufstellung des neuen Glockenturms am Standort der ehemaligen Kirche Heilig Blut. „Wenn es doch immer so wäre, dass die Glocken rufen und die Menschen kommen!“, hoffte Kalscheur. Änderungen bei den Kindertagesstätten: es wird zwei neue Gruppen für Ü3-Kinder geben in den Räumlichkeiten des Altenpflegeheims St. Franziskus, die von der Stadt Dinslaken finanziert werden. Viktor Boscheinen übernimmt Küsterdienste in der gesamten Pfarrei.
Eine Fest für die ehrenamtlichen Helfer
„Die Herausforderungen der kommenden Jahre werden nicht geringer, die Aufgaben komplexer“, so der Pfarrer. Immer wichtiger sei das Engagement der Ehrenamtlichen. Ein Fest am 26. Juni soll den Dank für Zeit, Herz und Energie der Helfer zum Ausdruck bringen. Auch Michael Nühlen sprach von einer Verdichtung der Aufgaben bei Haupt- und Ehrenamtlichen. „Für 2020 und darüber hinaus müssen wir uns die Fragen stellen: Was ist zu tun? Was kann uns entlasten?“, appellierte der zweite Vorsitzende des Kirchenvorstandes an die Gemeinde.
Mit sehr persönlichen Worten und den Ratschlägen des Benediktiners und Autors Amsel Grün beendete Pfarrer Barthel Kalscheur seine Rede: „Wage das Leben!“
Afrika-Tag in der St. Marien-Kirche
Der Gottesdienst zum Neujahrsempfang in der Marien-Kirche in Lohberg stand im Zeichen des bistumsweiten Afrika-Tages. Sieben Frauen, alle Flüchtlinge aus Afrika, sangen mit ihrem Temperament drei Mut machende Gospels, etwa: „Wenn Jesus Ja sagt, kann niemand Nein sagen!“ Auch die Voices of Harmony bereicherten mit ihrem Gesang unter Leitung von Stella Seitz und Michael Lex die hl. Messe.
Pfarrer Barthel Kalscheur wies in seiner Predigt auf die Situation in Ghana hin. Ordensschwestern etwa kümmerten sich in einem Bereich um die Bildung sozial benachteiligter Kinder. (P.N.)